In verschiedenen Fachzeitschriften und Blogs wurde das Motorola Xoom in letzter Zeit als erste echte Alternative zu Apples iPad 2 gehandelt. go4mobile ist der Frage nachgegangen, ob das Honeycomb-Tablet dem iPad 2 wirklich das Wasser reichen kann.
(firmenpresse) - Im Tablet-Markt schien lange Zeit kein Weg an Apples iPad vorbeizuführen. Ende März hat Apple mit dem iPad 2 bereits nachgelegt und die nächste Generation auf den Schweizer Markt gebracht. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Insbesondere Motorola hat mit der Lancierung des Xoom für Aufsehen gesorgt. Es ist das erste Tablet, welches auf Android 3.0 alias Honeycomb setzt. Das neuste Betriebsystem aus dem Hause Google leidet zwar noch unter gewissen Kinderkrankheiten wie Stabilitätsmängeln; diese sollten jedoch durch die nächsten Updates weitgehend behoben werden. Der Vorteil an Android-Systemen liegt jedoch rein theoretisch in ihrem offenen Code. Praktisch hält Google momentan jedoch den Quellcode noch unter Verschluss, was wohl auf die bereits genannten Kinderkrankheiten zurückzuführen ist. Android 3.0 unterstützt ausserdem Adobes Flash Player 10, welcher das Abspielen von im Netz weit verbreiteten Flash-Inhalten erlaubt.
Rein optisch ist das iPad 2 seinem Konkurrenten überlegen. Es ist wesentlich dünner, wiegt weniger und überzeugt durch ein hochwertiges Design. Auf der anderen Seite verfügt das Motorola Xoom über einen USB-Port und ist 4G LTE tauglich. Diese Nachfolgegeneration des Mobilfunkstandards 3G wird bis zu zehn Mal schnellere Datenübertragungsraten erlauben. Sowohl USB-Port als auch 4G-Unterstützung fehlen dem iPad 2. Ausserdem hat das Tablet von Motorola mit seinen 10.1 Zoll ein leicht grösseres Display als das iPad 2 mit 9.7 Zoll und punktet mit einer Auflösung von 1280x800 WXGA gegenüber dem iPhone mit 1024x768 XGA.
Ein Argument welches auf den ersten Blick für das iPad 2 spricht, ist die Anzahl verfügbarer Anwendungen. Schaut man jedoch die Wachstumsraten im Markt für Android-Apps an, ist diese Aussage mit Vorsicht zu geniessen. Allerdings beziehen sich die Zahlen auf Android-Apps für Smartphones, während die Anzahl nativer Android 3.0-Apps im Moment noch stagniert.
Beide Geräte verfügen über einen 1 GHz Doppelkern-Prozessor; das iPad 2 über einen Apple A5, das Xoom über einen NVIDIA Tegra 2. Ebenfalls auf Augenhöhe stehen die beiden Tablets bezüglich des Speicherplatzes. Während es das iPad 2 mit 16, 32 oder 64 GB Speicherplatz zu kaufen gibt, verfügt das Xoom über 32 GB internen Speicher, welcher mit Micro-SD-Karten verdoppelt werden kann. Diese Erweiterung ist jedoch momentan nicht möglich, da die aktuelle Software die Micro-SD-Schnittstelle noch nicht unterstützt. Auch hier muss auf ein entsprechendes Update gewartet werden. Gedulden müssen sich die Motorola-User jedoch nicht nur bezüglich verschiedener Updates. In der Schweiz ist die Veröffentlichung der 4G-Version auf Mai/Juni verschoben worden. Doch auch wer ein iPad2 kaufen will, muss derzeit längere Wartezeiten in Kauf nehmen.
Nicht zuletzt dürfte für viele Anwender der Preis ausschlaggebend sein für die Wahl des richtigen Tablets. Bei diesem schneidet das i Pad2 besser ab, welches voraussichtlich je nach Version zwischen etwa 540 (WiFi-only-Version mit 16 GB Speicherplatz) und 900 Franken (3G + WiFi mit 64 GB) kosten wird. Das Motorola Xoom gibt es ohne Abo ab circa 960 Franken mit 4G zu kaufen; ohne mobile Datenübertragung zahlt der Kunde fast 700 sFr.
Insgesamt haben beide Modelle ihre Vor- und Nachteile. Obwohl das Motorola Xoom auf dem Papier in technischer Hinsicht dem iPad 2 in vielerlei Hinsicht zumindest ebenbürtig wenn nicht gar überlegen ist, erscheint es fraglich, ob Motorola es kurzfristig schafft mit dem Xoom Apple’s iPad 2 ernsthaft zu konkurrieren. Erstens weist Android 3.0 momentan noch zu viele Kinderkrankheiten auf, und zweitens ist Apple in Sachen Design und Kultfaktor – zumindest im iPhone-Land Schweiz - immer noch das Mass aller Dinge. Da erscheint es kurzfristig eher unwahrscheinlich, dass viele Leute bereit sein werden, für das Motorola Xoom auch noch einen höheren Preis zu bezahlen. Langfristig wird es jedoch interessant sein zu beobachten, wie sich der App-Markt im Bereich Android weiterentwickelt. Die Wachstumsraten und der Umstand, dass etliche Hersteller für die nächsten Monate Honeycomb-Tablets angekündigt haben, sprechen jedenfalls für ein spannendes Jahr im Tablet-Markt.
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