(von Thomas Krtschka/Chris Rabe) „Ich wollte der Welt etwas von der Seele meines Heimatlandes zeigen, das für Jahrzehnte gewaltsam von seinen europäischen Wurzeln getrennt war. Und jetzt, da Rumänien in diesem Jahr in die europäische Familie zurückkehren konnte, musste ich dieses Ereignis mit einem großen Fest feiern: Europa canta cu noi – Europa singt mit uns”, sagt Mariana Nicolesco, wenn sie auf das Konzert in Braila, am Ufer der Donau, angesprochen wird, das von mehr als 15.000 Menschen besucht wurde.
(firmenpresse) - Zu diesem bedeutenden Anlass sang die Künstlerin selbst die Sopranpartie in der „Ode an die Freude” aus Beethovens 9. Sinfonie unter dem Dirigenten Marco Balderi mit dem Darclée Festival Orchestra und dem Chor der George Enescu Philharmonie. Mariana Nicolescos außergewöhnliche Persönlichkeit ist in der Welt der Musik wohlbekannt, ihr dunkles Timbre, ihre herausragende Interpretation bedeutender Partien wie die der Violetta, Mozarts Donna Elvira oder Elettra im „Idomeneo“, ihre großartigen Auftritte in Donizettis Königinnenpartien als Anna Bolena, Maria Stuarda und Elisabetta in „Roberto Devereux“.
„... es gibt keinen vergleichbaren Sopran in der Welt ...“ schrieb das Opermagazin orpheus, Berlin, zur Veröffentlichung ihrer Aufnahme von Bellinis „Beatrice di Tenda“. So wie sie bestrebt ist, uns die Seele ihres Heimatlandes zu verdeutlichen, so wollte sie den jungen rumänischen Künstlern, die sie aufsuchten, als sie 1991 nach 21 Jahren an den großen Opernhäusern der Welt mit drei triumphalen Konzerten nach Rumänien heimkehrte, die italienischen Traditionen in der Kunst des Gesangs näher bringen, um die entstandenen Lücken zu überbrücken. Zur Ehrung und Erinnerung an ihre legendäre Landsmännin, für die einst Puccini seine „Tosca“, Catalani „La Wally“ und Mascagni die „Iris“ komponierten, rief Mariana Nicolesco 1995 das Hariclea Darclée Festival and Voice Competition ins Leben, das alle zwei Jahre in Braila, am Eingang zum Donaudelta, in genau dem Theater stattfindet, an dem die Darclée 1881 im Alter von 21 Jahren zum ersten Mal auf der Bühne sang. Seit 1997 wird diese Veranstaltung international ausgeschrieben, und seitdem nahmen über 1500 junge Sänger und Sängerinnen aus 45 Ländern und 5 Kontinenten daran teil. Viele Preisgewinner sind inzwischen an großen Opernhäusern in ganz Europa engagiert, auch dank der Meisterklassen, die Mariana Nicolesco kostenlos in der Zeit zwischen den Wettbewerben anbietet.
Dank ihres Engagements wurde Braila auch zur Geburtsstätte der ersten rumänischen „Mozart-Generation“ mit Aufführungen von „Idomeneo“ und „Don Giovanni“, in denen Mariana Nicolesco, die große Donna Elvira für Riccardo Muti und Wolfgang Sawallisch, zur allgemeinen Freude zusammen mit ihren jungen Schülern beim Darclée-Festival auftrat. Es folgten Verdis „La Traviata“, Puccinis „La Bohème“ , Rossinis „Il Barbiere di Siviglia“ und in diesem Jahr die sensationelle Präsentation von Arien und Szenen aus Donizettis Königinnen-Trilogie, die wunderbare Auftritte junger und bestens vorbereiteter Talente brachte: Aurelia Florian/Sopran; Carmen Topciu/Mezzosopran; Bogdan Mihai/Tenor und Zoltan Nagy/Bass. Die Diva hatte die drei Königinnen in vielen denkwürdigen Aufführungen auf den internationalen Bühnen interpretiert und präsentierte sie erstmalig in
Rumänien in ihren Konzerten im Atheneum in Bukarest.
„Ich kenne keine andere große Künstlerin des Gesangs, die wie Mariana Nicolesco mit außergewöhnlicher Hingabe und Erfolg ihre Erfahrungen an die junge Generation weitergibt, die hohe Kunst der Interpretation, des tiefen Ausdrucks der Gefühle von Operncharakteren auf allerhöchstem Niveau“ betont Jurymitglied Clauspeter Koscielny (Herausgeber des Opernmagazins Orpheus).
„Vor 10 Jahren kam ich zum ersten Mal nach Braila und war bei allen Festivals und Wettbewerben dabei. Ich kann sagen, dass seitdem hier unter der Leitung Mariana Nicolescos mit viel Freude – eine Freude des gemeinsamen Musizierens, aber auch strenger Disziplin gearbeitet wird. Und ich kann auch sagen, dass das allgemeine Niveau in diesem Jahr besonders bemerkenswert war. Das ist auch auf die langjährige Erfahrung Marianas zurückzuführen, die sie an junge Künstler weitergibt, die sich der Kunst des Gesangs verschrieben haben. Wir erlebten mindestens zehn Stimmen bei der ,Gala der Gewinner‘, die bereits für einen direkten Start in eine internationale Karriere bestens vorbereitet sind,“ sagt der außerordentlich beliebte italienische Dirigent Marco Balderi.
„Wir haben dieses Jahr wieder Wettbewerbsteilnehmer auf besonders hohem Niveau gehört, deshalb sahen wir uns veranlasst, einige der Preise zu teilen,“ unterstreicht der Präsident der internationalen Jury, der gefeierte Bariton Nicolae Herlea. Anlässlich seines 80. Geburtstags wurde ihm ein besonderer Abend gewidmet: Der Musikwissenschaftler Dr. Stephan Poen sprach ausführlich über Herleas bedeutende künstlerische Karriere und die Sopranistin Mihaela Maxim, Gewinnerin des Wettbewerbs 2005, sang für ihn die Rosina-Arie „Una voce poco fa“ aus Rossinis „Barbiere“ - mit dieser Oper trat Nicolae Herlea über 550 Mal in Rumänien und weltweit auf.
Den „Great Darclée Prize 2007“ teilen sich dieses Jahr die Rumäninnen Aurelia Florian und Georgeta Grigore, beide Sopran. Weitere Gewinner sind der Bariton Valeriu Caradja aus Moldawien, die rumänische Sopranistin Elisabeta Marin, der mexikanische Tenor Cesar Sanchez, die russische Sopranistin Ekaterina Tretiakova, Elvana Mihal, Sopran, aus Albanien und der rumänische Tenor Marius Manea. Mit dem „Prize of Excellence“ wurde der rumänische Countertenor Florin Ouatu ausgezeichnet. Die „Special Prizes of the Jury“ gehen an Baoyi Bi (China), Sopran, den Bariton Christopher Bolduc (USA), die Bässe Marius Bolos (Rumänien) und Pawel Lawreszuk (Polen) sowie den Bariton Chang-Hyung Lee (Südkorea). Katrin Wittig aus Deutschland, Sopran, erhielt den Preis der „Darclée Foundation“. Viele der Gewinner werden an Mariana Nicolescos Meisterklassen 2008, die unter dem Motto Puccini International Year stattfinden, teilnehmen. Ihre Studenten an der Brasov (Kronstadt) Transilvania University erarbeiten zu diesem Ereignis schon das „Trittico“. Dann
werden die Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten zu Ehren des 150. Geburtstags der in Braila geborenen Hariclea Darclée in 2010 beginnen.
Es wird ein weiterer Vorstoß der Initiatorin für die rumänische Kultur in Richtung Europa sein und die Einschätzung Josef Husseks, dem früheren künstlerischen Leiter des Salzburger Festspiele, bestätigen: „Es gibt in der Welt keinen Gesangswettbewerb von vergleichbarer Qualität und Niveau, wie dieser der Erinnerung an Hariclea Darclée gewidmete, denn er ist mehr als nur Wettbewerb, er ist gleichzeitig auch Meisterklasse und bedeutendes Musikfestival. Das ist einzigartig.“
Am 28. November wird die Belcanto-Diva ihren Geburtstag auf die ihr eigene Art feiern – mit einer Konzert-Meisterklasse im 300 Jahre alten Thalia-Theater von Sibiu (Hermannstadt), Kulturhauptstadt Europas 2007, mit Gewinnern des Darclée-Gesangswettbewerbs aus Rumänien und vielen anderen Ländern. Dieter Topp vom Kulturforum Europa schreibt dazu: „Mariana Nicolesco, eine große Stimme unserer Zeit, bringt Europa nach Rumänien und durch ihren unermütlichen pädagogischen und musikalischen Einsatz Rumänien zurück nach Europa.“
Weitere Informationen: http://www.darclee-voice-contest.com
(Auszug aus Vorabdruck aus orpheus oper international, Berlin, 11+12.08 von C. Rabe -Th. Krtscha, siehe http://www.orpheusoper.de/)
Foto: Nach dem großen Gala-Konzert: die Gewinner des Internationen Hariclea Darclée Gesangswettbewerbs 2007 feiern gemeinsam mit den Mitgliedern der Jury auf historischer Bühne: hier hatte die Darclée im Jahr 1881 debütiert
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