(ots) - 14. April 2011 - Forscher enträtseln die letzten
Geheimnisse der Evolution: Wie die Zeitschrift P.M. MAGAZIN in ihrer
Mai-Ausgabe (ab morgen im Handel) berichtet, soll jetzt zum ersten
Mal eine ausgestorbene Tierart mithilfe der Gentechnik reanimiert
werden.
Niemand weiß genau, wie viele Mammuts im Permafrostboden Sibiriens
tief gefroren sind. Es mögen Tausende sein. Vier Millionen Jahre lang
beherrschten die zotteligen Riesen das Festland, bis sie vor 4000
Jahren plötzlich von der Bildfläche verschwanden. Um der Lösung
dieses Rätsels näherzukommen, werden im Sommer russische Forscher
einem der Tiefkühl-Mammuts Weichteilgewebe entnehmen und es nach
Japan schicken: zu Professor Akira Iritani von der Universität Kyoto.
Der wird daraus Zellen extrahieren und deren Erbgut in die entkernte
Eizelle einer verstorbenen Elefantenkuh einsetzen. Dann wird dieses
befruchtete Ei einer lebenden Elefantenkuh als Leihmutter
implantiert. Nach zwei Jahren Tragzeit soll ein Mammut-Junges zur
Welt kommen - ein Klon desjenigen, das im ewigen Eis Sibiriens
gelegen hat.
Das Studium dieses Tieres könnte Antworten auf eine große Frage
der Menschheit geben: Wie kommt es zum Aussterben ganzer Arten, und
wie kann man ihm möglicherweise vorbeugen?
Im Kleinen waren japanische Forscher mit diesem Experiment bereits
erfolgreich. Es gelang ihnen, vor 16 Jahren gestorbene und
eingefrorene Mäuse zu klonen. Experte Iritani: "Falls uns dies auch
beim Mammut gelingt, werden wir die Lebensbedingungen und die Gene
dieser Tiere studieren können und vielleicht verstehen, was mit ihnen
geschehen ist."
Paläontologen sind skeptisch: Angenommen, das japanische
Experiment klappt - wo sollen die Tiere leben, außer im Zoo? "Die
Lebensräume der ausgestorbenen Tiere sind nicht mehr vorhanden",
erklärt Zoologe Walter Kleesattel und empfiehlt: "Heute ist es auf
jeden Fall wichtiger, uns auf den Schutz und Erhalt der vom
Aussterben bedrohten Arten zu konzentrieren als bereits ausgestorbene
zu reanimieren."
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