(ots) - Einer aktuellen Umfrage der Deutschen Bank
zufolge rechnet die Mehrheit der deutschen Privatanleger (61 Prozent)
aktuell nicht mit einer Inflation. Nur rund ein Drittel (38 Prozent)
der Befragten äußert die Sorge vor einem Preisanstieg. 39 Prozent der
Befragten sehen das Inflationsniveau bei 1 bis 2 Prozent, weitere 40
Prozent schätzen die Inflationsrate auf 2 bis 3 Prozent ein. Zuletzt
hatte Deutschland eine Inflationsrate von 2,1 Prozent.
"Die Ergebnisse der Anleger-Befragung zeigen, dass Bankkunden sich
realistisch mit dem Inflationsrisiko auseinandersetzen", so Dr.
Ulrich Stephan, Global Chief Investment Officer für Privat- und
Geschäftskunden der Deutschen Bank. "Ich sehe die Inflation für Ende
2011 und 2012 in Euroland erneut auf einem niedrigen Niveau von 2,3
bzw. 1,9 Prozent, Tendenz steigend."
Aktuelle Inflationsrisiken sehen die Anleger vor allem in der
unsicheren politischen Situation im Nahen Osten (52 Prozent) und in
der Unsicherheit um die Stabilität des Euro (45 Prozent). Aber auch
die expansive Geldpolitik der Zentralbanken (45 Prozent) sowie die
steigende Nachfrage nach Rohstoffen (43 Prozent) werden als mögliche
Inflationstreiber genannt.
"Diese Einschätzung ist aufgrund der aktuellen Lage in Nahost
durchaus nachvollziehbar. Klar ist: Ein steigender Ölpreis kostet
Wachstum. Das Geld kann nicht mehr an anderer Stelle ausgeben werden.
Treiber der Inflation sind aber neben dem Ölpreis vor allem auch die
Nahrungsmittelpreise. Diese sind aktuell deutlich angezogen. Folgt
man der Argumentation der amerikanischen und der europäischen
Notenbank, so sind diese Entwicklungen jedoch nur von kurzfristiger
Dauer."
Privatanleger planen keine Änderung ihres Anlageverhaltens
Trotz steigender Inflationssorgen sieht die große Mehrheit der
Anleger (88 Prozent) aktuell keinen Grund, ihr Anlageverhalten in den
kommenden drei Monaten zu ändern. Viel Geld wird noch auf
Tagesgeldkonten geparkt oder in Rohstoffe, besonders Gold,
investiert. "Ich halte das für falsch", so Stephan. "Bei
Inflationsraten von zwei bis vier Prozent entwickeln sich Aktien am
besten, zumal die Märkte trotz Unruhen und Japan-Katastrophe recht
robust sind. Solange der Realzins, also Kapitalmarktzinsen bereinigt
um Inflation, negativ bleibt, verlieren Anleger Geld. Wer das nicht
will, muss ins Risiko gehen."
Für die repräsentative Erhebung hat das Marktforschungsinstitut
TNS Emnid im Auftrag der Deutschen Bank über 1.000 Depotbesitzer über
18 Jahre telefonisch befragt, die mindestens ein Anlageprodukt
besitzen.
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