(ots) - Der Ausstieg aus der Kernenergie erfordert einen
zügigen Umbau des Energiesystems in Deutschland hin zu dezentralen
Strukturen mit Schwerpunkten in den Bereichen erneuerbare Energien
und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). "Um die ambitionierten Ziele der
Bundesregierung zügig umzusetzen, muss es endlich einen
Paradigmenwechsel in der Netzregulierung geben", fordert Hans-Joachim
Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen
(VKU). Dazu hat der VKU heute auf seiner Fachkonferenz "Investitionen
in die Regulierung sichern" einen 7-Punkte-Plan mit konkreten
Vorschlägen zur Nachjustierung der Anreizregulierung vorgestellt.
"Wir brauchen endlich einen uneingeschränkten Zugriff für
Verteilnetzbetreiber auf die Investitionsbudgets und vor allem mehr
Verteilungsgerechtigkeit bei EEG-bedingten Ausbaukosten. Die
Netzbetreiber dürfen mit den Mehrkosten nicht allein gelassen werden.
Vielmehr müssen die Investitionsbedingungen so angepasst werden, dass
die für den anstehenden Aus- und Umbau der Verteilnetze notwendigen
Mittel auch fließen können. Eine Regulierung, die - wie bisher -
ausschließlich auf die Senkung der Netzentgelte fokussiert ist, ist
nicht mehr zeitgemäß."
Bereits heute gib es einen Modernisierungsstau beim Um- und Ausbau
der Verteilnetze von 25 Milliarden Euro, die bis zum Jahr 2030
umgesetzt werden müssen. Darin noch nicht enthalten sind die Kosten
für den Umbau der Verteilnetze zu intelligenten Netzen.
Redaktioneller Hinweis: Der 7-Punkte-Plan steht unter folgendem
Link zur Verfügung: www.vku.de .
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 240.000 Beschäftigten
wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der
Strom-, 51,4 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der
Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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