(ots) - An der Realität vorbei:
Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler fordert in seinem
aktuellen Eckpunktepapier zur Neuregelung der
Apothekenbetriebsordnung, dass sich Apotheker auf ihr Kerngeschäft
konzentrieren sollen. Beratungsintensive Gesundheitsprodukte wie
Hygieneartikel oder Vital-Präparate für Senioren sollen aus dem
Apothekensortiment verschwinden und Drogerien überlassen werden.
easyApotheke mahnt, dass Kundenwünsche und Verbraucherrechte auf der
Strecke bleiben.
Mit der von Rösler geforderten Reduktion des Sortiments im
Freiwahlangebot von Apotheken bleibt der Verbraucher allein gelassen,
wenn er etwa die - oftmals krankheitsvorbeugenden - Produkte künftig
in einer Drogerie ohne Beratung kaufen muss. "Es ist, als ob man
einem Optiker verbieten würde, Sonnenbrillen zu verkaufen", moniert
Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der easyApotheke (Holding) AG.
"Das Vorgehen des Ministers widerspricht dem Wunsch der Verbraucher
nach einer umfassenden Gesundheitsversorgung in der Apotheke.
Stattdessen schiebt Herr Rösler die Menschen bei der wichtigen
Gesundheitsprävention in die Drogerien ab."
Sollen Discountapotheken kaputt gemacht werden?
"Rößler fordert für Apotheken eine Konzentration auf das
Kerngeschäft. Dazu zählt aber neben Arzneimittelversorgung im
Krankheitsfall auch die Gesundheitsvorsorge. Und genau hierfür ist
eine größtmögliche Freiwahl samt pharmazeutischer Fachberatung
unerlässlich", sagt Blume. Das Geschäftskonzept der easyApotheken
verbindet die kompetente Arzneimittelversorgung und Beratung einer
klassischen Apotheke mit den Preisvorteilen und der großen
Produktauswahl des Discounthandels. "Das Eckpunktepapier wirft die
Frage auf, ob der Typus der Discountapotheke kaputt gemacht werden
soll. Verlierer wäre dann wieder einmal der preisbewusste
Verbraucher."
In easyApotheken machen die nicht apothekenexklusiven Produkte,
die Rößler vor allem ein Dorn im Auge sind, nur einen Anteil von 5
bis 10 Prozent aus. "Die Vorstöße sollten der Realität von
Kundenwünschen und Verbraucherrechten angepasst werden", fordert
Blume ein. "Das Sortiment einzuschränken ist hierzu der falsche Weg,
denn die Beratung wird doch nicht besser, wenn bestimmte Produkte von
vorneherein ausgeschlossen sind." Das Eckpunktepapier aus dem
Bundesministerium für Gesundheit wurde am heutigen Donnerstag den
Gesundheitsausschüssen der Fraktionen vorgelegt.
Die derzeit gültige Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) stammt noch
aus dem Jahr 1987 und regelt den Betrieb von öffentlichen Apotheken
und Krankenhausapotheken. Sie definiert unter anderem die Position
des Apothekenleiters und -personals, das angebotene Warensortiment
und die Mindeststandards der Räumlichkeiten einer Apotheke.
Ãœber easyApotheke
easyApotheke ist eine Marken-, System- und Discountapotheke, die
sich mit Dauerniedrigpreisen, einem unverwechselbaren
Erscheinungsbild sowie einem großflächigen Einzelhandelskonzept am
Markt positioniert. Deutschlandweit gibt es derzeit 62 easyApotheken.
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