(ots) - Kurz vor dem Treffen der Bundeskanzlerin
mit den Ministerpräsidenten der Länder haben hunderte Atomkraftgegner
vor dem Kanzleramt mit einem riesigen Abschalthebel die 17 deutschen
Atomkraftwerke als Dominosteine umfallen lassen. Anschließend
bereiteten sie den einfahrenden Ministerpräsidenten einen lautstarken
Empfang und forderten einen schnellen Atomausstieg. Die Aktion wurde
vom Kampagnennetzwerk Campact veranstaltet und vom Bund für Umwelt
und Naturschutz Deutschland (BUND) unterstützt.
"Etliche Koalitionspolitiker wollen schon wieder zum alten
Pro-Atom-Kurs zurückkehren. Doch wir Bürger lassen jetzt nicht mehr
locker. Nach Fukushima darf es für diese Regierung nur noch einen
Kurs geben und der heißt: Abschalten und zwar jetzt und endgültig",
verlangte Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz. "Wir wollen nicht
länger unter dem Damoklesschwert eines Super-GAUs leben. Jetzt muss
Meiler für Meiler vom Netz. Die sieben ältesten Atomkraftwerke und
der Pannenreaktor Krümmel müssen für immer Aus bleiben. Aber auch die
übrigen Reaktoren müssen bis spätestens 2015 stillgelegt werden."
"Wenn für einen raschen Ausstieg einige Milliarden in Erneuerbare
Energien, in bessere Netze, in Gebäudesanierung investiert werden,
dann sind das keine verlorenen Milliarden wie bei der Bankenrettung.
Dann ist das Geld, das Arbeitsplätze schafft, das
volkswirtschaftliche Investitionen nach sich zieht und damit wieder
zusätzliche Steuereinnahmen bringt. Was es jetzt braucht ist ein
dynamischer Aufbruch statt ideologischer Bedenkenträgerei", sagte
Bautz. "Nicht auszusteigen käme der Gesellschaft langfristig viel
teurer zu stehen. Lange Restlaufzeiten für die Atommeiler machen den
Strom nicht billiger, sondern nur die Atomkonzerne reicher."
Bereits über 300.000 Menschen haben einen Online-Appell von
Campact an Bundeskanzlerin Merkel unterschrieben. Darin wird sie
aufgefordert, die Atomkraftwerke abzuschalten - und zwar jetzt und
endgültig. ( http://www.campact.de/atom2/sn11/signer )
Pressekontakt:
Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer, mobil 0163 - 59 57 593,
bautz(at)campact.de
Yves Venedey, Campact-Pressesprecher, mobil 0151 - 268 468 93 ,
presse(at)campact.de