(ots) - Es gibt heute im
privatwirtschaftlichen Sektor eine grosse und ständig wachsende
Bereitschaft zur Anerkennung des steigenden Gewinns, den
Nachhaltigkeitsprogramme bedeuten. Jedoch haben immer noch mehr als
30 Prozent der Unternehmen keine Strategie für ein nachhaltiges
Wachstum entwickelt, wie eine Untersuchung der KPMG zum weltweiten
Klimawandel und zur Realisierung der Nachhaltigkeit zeigt.
Kaum mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmen erklärten,
dass sie derzeit eine Massnahmenstrategie für die Nachhaltigkeit des
Unternehmens haben - eine Steigerung gegenüber etwas mehr als der
Hälfte der Unternehmen, welche eine vergleichbare Umfrage im Jahr
2008 auswies. Von denen, die keine Strategie haben, erwarten mehr als
70 Prozent, dass sie diese innerhalb von fünf Jahren haben werden. 25
Prozent gaben keinen genauen Zeitrahmen an. Beinahe 50 Prozent der
befragten leitenden Angestellten sind der Auffassung, dass die
Einführung von Nachhaltigkeitsprogrammen entweder durch Kostensenkung
oder durch erhöhte Ertragskraft zu dem Betriebsergebnis beiträgt.
Diese Zahlen stammen von Corporate Sustainability: Ein
Fortschrittsbericht. Dabei handelt es sich um eine Befragung von 378
Führungskräften aus verschiedenen Branchen, die gleichmässig über die
USA und Kanada, den pazifischen Raum Asiens und Europa verteilt waren
und wobei auch der Nahe Osten, Afrika und Lateinamerika
berücksichtigt wurden.
Die Umfrage erbrachte drei Hauptgründe für langsame Fortschritte
bei Nachhaltigkeit:
- Ein Mangel an verbindlichen Messgrössen und Instrumenten - und
Informationssystemen - zur Feststellung und Analyse der Auswirkungen
von Nachhaltigkeitsprogrammen.
- Ein Mangel an verfügbaren Finanzmitteln, die Nachhaltigkeit auf
die gleiche Ebene wie betriebliche Programme mit einer höheren
kurzfristigen Anlagenrendite stellen.
- Ein Mangel an klaren und eindeutigen internationalen
Regelungen, welche den Unternehmen Planungssicherheit geben.
Grössere börsennotierte Unternehmen haben mit einer sehr viel
höheren Wahrscheinlichkeit eine Nachhaltigkeitsstrategie eingeführt
als kleinere Unternehmen in Privatbesitz. Beinahe 8 von 10 der
befragten Grossunternehmen verfügen über eine solche Strategie
gegenüber weniger als der Hälfte der Kleinunternehmen.
Von denen, die über eine Strategie verfügen, haben lediglich ein
Drittel einen Bericht über ihre Fortschritte veröffentlicht.
"Wir stellen fest, dass die meisten Unternehmen wissen, was sie
strategisch tun müssen", meint Ted Senko, Global Head für Climate
Change and Sustainability (CC&S) bei der KPMG und Partner in der
US-Gesellschaft, "aber sie benötigen Unterstützung bei der
Entwicklung von strategischen Modellen und Informationssystemen, um
festzustellen, wie effizient sie tatsächlich den Kohlenstoffausstoss
vermindern, wie sie ihre Pläne mit den Standards der Mitbewerber
vergleichen und ihr Geschäft optimieren, um den Herausforderungen
eines sich ändernden regulatorischen Umfelds gerecht zu werden."
"Eine unternehmerische Nachhaltigkeitsstrategie, die auf guten
Messungen und Analysen beruht, ist äusserst wichtig, um die
finanziellen Erträge einzuschätzen, die eintreten, sofern die
Regelungen über Emissionen und Energieverbrauch verschärft würden."
Zwei Drittel der Befragten sind der Auffassung, dass neue
Regelwerke entweder sehr wichtig oder sogar entscheidend sind. Es
gibt eine grosse Unterstützung für schärfere internationale
Regelungen, sofern diese die Komplexität und die Kosten für die
Erfüllung mit stark abweichenden nationalen und landesweiten
Regelungen senken würden.
Yvo de Boer, Special Global Adviser für KPMG's Climate Change and
Sustainability Practice und ehemaliger Generalsekretär des
Sekretariats der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen,
unterstreicht, dass die noch in diesem Jahr stattfindenden Gespräche
über den Klimawandel[1] in Durban, Südafrika, zu Einigungen über die
Entwicklung neuer marktregulierter Verfahren zur Unterstützung von
Unternehmen bei Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen führen müssen.
"Wir müssen daran arbeiten, den privaten Sektor in die Lage zu
versetzen, auf Nachhaltigkeitsziele einzuwirken. Um dies aber zu
erreichen, werden Führungseigenschaften im privaten Sektor und starke
Unterstützung durch Regierungen benötigt. Das ist entscheidend, wenn
wir wollen, dass die sehr grossen privaten Finanzmittel mobilisiert
werden, die benötigt werden, damit die Klimaziele in Reichweite
rücken", erklärte Yvo de Boer.
Trotzdem treiben die meisten grossen Aktiengesellschaften die
Entwicklung ihrer eigenen Lösungen voran.
Die Umfrage wies bei dem Problem der Finanzierung von Massnahmen
zur Nachhaltigkeit einige neue Verfahren nach, bei denen
beispielsweise Energieerzeuger Finanzierungsmethoden dazu nutzen, um
die Effizienz zu fördern und Projekte mit längeren und kürzeren
Amortisierungszyklen in einem Investitionskorb zu vereinigen, der den
Renditeerfordernissen des Unternehmens genügt.
Der Bericht weist darauf hin, dass die Arbeitsgruppen der Global
Reporting Initiative (GRI) und des International Integrated Reporting
Committee (IIRC) für fortschrittliche Unternehmen derzeit gemeinsame
Standards für Messungen und Bewertungsgrössen und
Technologieaustausch entwickeln.
"Das sind wunderbare Beispiele für ein fortschrittliches Denken,
welches dazu führt, dass der wahre Wert einer
Nachhaltigkeitsmassnahme im Gesamtrahmen der Aktivitäten eines
Unternehmens ausgeschöpft werden kann", sagte Ted Senko. "Um es zu
wiederholen: Dafür werden gute Informationen und Analysen benötigt
und eine klare politische Verpflichtung der Regierung, bevor
Unternehmen sich mit Planungssicherheit dieser Aufgabe zuwenden
können."
Redaktioneller Hinweis:
Corporate Sustainability: Ein Fortschrittsbericht - es handelt
sich um ein Forschungsergebnis der KPMG, welches in Kooperation mit
der Economist Intelligence Unit entstand.
Der vollständige Bericht ist dort erhältlich: http://www.kpmg.com
/Global/en/Pages/KPMG404Error.aspx?oldUrl=http%3a%2f%2fwww.kpmg.com%2
fGlobal%2fen%2fIssuesAndInsights%2fArticlesPublications%2fPages%2fcor
porate-sustainability.aspx
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International Cooperative ("KPMG International"), einem in der
Schweiz registrierten Unternehmen, verbunden. Jedes KPMG-Unternehmen
ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft und tritt entsprechend
auf.
[1] Die 17. Konferenz der Vertragsstaaten (COP-17) der
Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen findet vom 28. November
bis zum 9. Dezember 2011 in Durban, Südafrika, statt.
Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Jennifer Samuel
KPMG International
+1-416-451-8185
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