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Anmod. (Vorschlag): 2011 findet die nächste Sozialwahl statt. Sie
ist die drittgrößte Wahl in Deutschland - nach der Bundestags- und
der Europawahl. 48 Millionen Versicherte und Rentner sind aufgerufen,
sich an der Wahl zu beteiligen. Für unseren Reporter Philip Blanke
Grund genug, darüber zu berichten, was die Sozialwahl ist und warum
es wichtig ist, seine Stimme abzugeben.
(Beitragsbeginn)
Moderation:
Bei der Sozialwahl stehen keine Politiker zur Wahl. Vielmehr
können Arbeitnehmerorganisationen gewählt werden mit Menschen, die
sich ehrenamtlich in der Sozialversicherung engagieren wollen. Dazu
gehören zum Beispiel die Rentenversicherung und die Krankenkassen.
Denn Renten- und Krankenversicherung sind selbstverwaltet, sie haben
eigene Parlamente. Wie deren Arbeit funktioniert, erläutert der
Bundeswahlbeauftragte für die Sozialversicherungswahlen, Gerald Weiß:
O-Ton: Gerald Weiß
"Die Parlamentarier der Selbstverwaltung haben einerseits das
Budget-Recht, das heißt sie entscheiden über den Haushalt ihres
Sozialversicherungsträgers. Wie wird mit den Geldern dieses
Sozialversicherungsträgers umgegangen? Das ist wie eine eingebaute
Rechtschutzversicherung in der Sozialversicherung. Denn der
Versicherte, der unzufrieden ist mit einer Entscheidung, sein
Reha-Antrag ist abgelehnt oder seine pflegebedürftige Tante ist
seiner Meinung nach in die falsche Pflegestufe zugeordnet, macht er
einen Widerspruch. Ãœber diesen Widerspruch entscheidet nicht die
Verwaltung nochmal sondern die ehrenamtlichen Widerspruchsausschüsse,
die mit dem Blickwinkel des Versicherten die Entscheidung nochmal
überprüfen."
Moderation
Ab dem 11. April liegen bundesweit Millionen Wahlbriefe für die
Sozialwahl 2011 in den Briefkästen der Wahlberechtigten. Die rund 48
Millionen Wahlberechtigten sollten umgehend ihre Stimme abgeben -
spätestens am 1. Juni müssen die ausgefüllten Stimmzettel wieder bei
den Sozialversicherungsträgern eingegangen sein. Die Sozialwahl ist
nämlich eine Briefwahl. Hieran sollten sich alle Sozialversicherten
beteiligten, denn es geht um ihr Recht auf Mitbestimmung. Was die
Wahlberechtigten von ihrer Stimmabgabe haben, dazu Dr. Herbert
Rische. Er ist Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund, bei
der allein 30 Millionen Versicherte und Rentner wahlberechtigt sind.
O-Ton: Herbert Rische
"Ich glaube, nur dann wenn man sich an der Wahl beteiligt, kann
man auch Einfluss nehmen. Das gilt nicht nur für die Sozialwahl, das
gilt für alle Wahlen und ich glaube gerade hier ist es wichtig mit
einer hohen Wahlbeteiligung auch deutlich zu machen, dass man
politisch Einfluss nehmen will und das man die Selbstverwaltung
stärken will, auch in ihrer Position gegenüber der Politik."
Moderation
Ute Engelmann engagiert sich seit sechs Jahren als
Versichertenvertreterin im Parlament ihrer Krankenkasse. Bei der
letzten Sozialwahl haben die Versicherten sie gewählt, jetzt setzt
sie sich für ihre Interessen ein - zum Beispiel wenn es um Leistungen
und Tarife geht.
O-Ton: Ute Engelmann
"Im Zweifel muss es uns immer darum gehen, Bedürfnisse von
Versicherten in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen - und
nicht die Interessen der Politik. Unser Ziel, oder mein Ziel ist es,
die hochwertigen Angebote und die haben wir, aufrechtzuerhalten und
weiterzuentwickeln."
Moderation
Informationen und Hintergründe rund um die Sozialwahl finden
Interessierte unter: www.sozialwahl.de im Internet (Beitragsende)
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio(at)newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Infobüro Sozialwahl 2011
Tel: 030-24086-616
Mail: info(at)sozialwahl.de
www.sozialwahl.de