PresseKat - Neue OZ: Kommentar zu Lokführer-Streik

Neue OZ: Kommentar zu Lokführer-Streik

ID: 391030

(ots) - Falscher Absender

Die Kritik ist richtig, sie kommt nur vom falschen Absender: Wenn
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt der Spartengewerkschaft GDL
Machtmissbrauch vorwirft, trifft er den Nagel auf den Kopf.

Die Lokführer sitzen an einer Schaltstelle der deutschen
Wirtschaft. Verweigern ein paar Tausend Bahner die Arbeit, steht das
Land still: Pendler kommen nicht zur Arbeit und Güter nicht ans Ziel.
Kaum eine Berufsgruppe spielt ihre Macht so rücksichtslos aus. Die
Lokführer gefährden mit ihrer Scheuklappen-Mentalität die
Arbeitsplätze anderer.

Deshalb wird es höchste Zeit, dass die GDL unter den Mantel der
Bahnergewerkschaft EVG schlüpft. Dort könnte sie weiter für ihre
Rechte kämpfen, müsste aber zumindest Rücksicht auf andere
Bahn-Kollegen nehmen. Der Hundt'sche Vorwurf vom Missbrauch des
Streikrechts kann deshalb nur unterstrichen werden.

Allerdings: Die Kritik aus dem Munde des Arbeitgeberpräsidenten
ruft die immer gleichen Reflexe hervor. Donnernde Zustimmung aus den
Reihen der Arbeitgeber und Verachtung von der Gewerkschaftsseite -
ohne Rücksicht auf Inhalte. Hundt ist selbst Partei. Genau das macht
ihn im gegnerischen Lager unglaubwürdig.

Nach jahrzehntelangen Tarifauseinandersetzungen sind Rede und
Gegenrede zum Ritual verkommen. Zumal die ständig wiederkehrende
Lockführerblockade vielen schadet - und ganz wenigen nutzt.

+++



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Einigung im Lokführer-Tarifstreit Arbeitnehmerfreizügigkeit: Mindestlohn und wirksame Kontrollen sind unverzichtbar
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 19.04.2011 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 391030
Anzahl Zeichen: 1707

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Osnabrück



Kategorie:

Gewerkschaften



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Lokführer-Streik"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Neue Osnabrücker Zeitung