(ots) - Mehr als 80 Prozent ihrer Aufträge führen die
großen Logistikkonzerne mithilfe von Subunternehmen aus. Um ihre
eigene Umweltbilanz auf das von ihren Kunden geforderte Niveau zu
bringen, sind die großen Logistiker also darauf angewiesen, dass ihre
Subunternehmer ebenfalls die strengen Vorgaben erfüllen. Welche
Konsequenzen Subunternehmen aus einer anhaltenden Verweigerung von
mehr CO2-Effizienz erwachsen, diskutieren Experten von Steria Mummert
Consulting mit zahlreichen Fachleuten am 11. Mai auf der
internationalen Fachmesse transport logistic 2011 in München.
"Die Subunternehmen sollten sich in Sachen CO2-Emissionen keinen
Illusionen hingeben. Bevor ihr Auftraggeber wegen schlechter
Umweltbilanzen einen Kunden verliert, wird er sich lieber von seinem
bisherigen Logistikpartner trennen", sagt Michael Kunkel, Senior
Manager bei Steria Mummert Consulting. "Dabei werden sich die
wenigsten Logistikkonzerne mit einem Lippenbekenntnis zufriedengeben.
Vielmehr geht es darum, dass der Subunternehmer seine CO2-Bilanz für
alle am Transportprozess Beteiligten nachvollziehbar darstellen
kann."
Eine wichtige Voraussetzung für diese Nachvollziehbarkeit ist ein
einheitlicher Branchenstandard, der die Emissionsbilanzen der
Logistikfirmen vergleichbar macht. Daher entwickeln Steria Mummert
Consulting und der Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität
St. Gallen zusammen mit einem Konsortium aus namhaften Unternehmen
der Logistikdienstleistungsbranche mit GreenCart eine neutrale
Plattform für die einheitliche CO2-Erfassung, -Berechnung, -Analyse
und -Bilanzierung. "Das Interesse der Branche an einer
Vereinheitlichung und damit eben Vergleichbarkeit der CO2-Bilanzen
ist sehr groß", sagt Logistikexperte Kunkel, der die
GreenCart-Initiative ausführlich auf der transport logistic 2011
vorstellen wird.
In diesem Zusammenhang wird Kunkel auch detailliert auf die für
Ende 2012 geplante europäische Norm zur "Bestimmung von
Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit
Transportdienstleistungen" (DIN EN 16258) eingehen. Diese soll
Transportunternehmen und Logistiker erstmals in die Lage versetzen,
CO2 mit einem europaweit standardisierten Verfahren über alle
Verkehrsträger hinweg zu berechnen und zu deklarieren. Die Norm legt
neben einheitlichen Emissionsfaktoren auch fest, in welcher Form
individuelle Verbrauchswerte der eigenen Flotte genutzt werden
können. Bei einer Deklaration für Transportdienstleistungen -
beispielsweise von Subunternehmern - verweist die Norm zudem auf
Quellen mit Standardwerten, wie aus einem jüngst erschienenen Entwurf
hervorgeht. "Mithilfe der Norm wie auch der GreenCart-Initiative ist
es künftig möglich, transparente, verlässliche und zusätzlich über
die Skaleneffekte auch bezahlbare CO2-Bilanzen zu erstellen", sagt
Michael Kunkel von Steria Mummert Consulting.
Hintergrund: GreenCart
Ziel der GreenCart-Initiative ist es, die CO2-Bilanzen von
Logistikunternehmen zu vereinheitlichen und damit Vergleichbarkeit
herzustellen. In der seit Jahresbeginn laufenden Vorphase definieren
Vertreter namhafter Unternehmen der Logistikbranche gemeinsam mit den
Wissenschaftlern aus St. Gallen und Experten von Steria Mummert
Consulting die Anforderungen an einen Branchenstandard und eine
IT-gestützte CO2-Plattform.
Diese IT-Plattform wird Instrumente bereitstellen, die eine
automatisierte und effiziente Erfassung, Analyse und Auswertung von
CO2-relevanten Daten auf der Basis einheitlicher Standards
ermöglichen. Weitere Informationen und Kontaktdaten finden Sie auf
unserer Website unter: http://www.steria-mummert.de/branchen/transpor
t/ganzheitliche-co2-bilanzierung-mit-greencart
Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
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