(ots) -
Rund 25 Millionen Euro investiert der deutsche Profifußball pro
Jahr in die Gewährleistung eines sicheren Stadionbesuchs. Diese
Summe, die sich aus der Addition der derzeit laufenden Maßnahmen
ergibt, gab der Ligaverband am Donnerstag anlässlich einer
Pressekonferenz zum einjährigen Bestehen des Zehn-Punkte-Plans für
mehr Sicherheit im Fußball bekannt.
"Wir können eine positive Bilanz ziehen. Der Profifußball hat Wort
gehalten. Der Zehn-Punkte-Plan für mehr Sicherheit im Fußball wurde
mit zahlreichen Einzelmaßnahmen und Projekten im vergangenen Jahr
konsequent umgesetzt", erklärte Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball
und fügte hinzu: "Clubs, Ligaverband und Deutsche Fußball Liga - im
Ãœbrigen auch der DFB - sind schon lange in den verschiedensten
Bereichen aktiv und investieren hier auch beträchtliche Finanzmittel.
Wir sind den Verantwortlichen in der Politik daher dankbar, dass
einer Kostenbeteiligung an Polizeieinsätzen bislang eine Absage
erteilt wurde. Diese immer wieder vorgetragene Forderung ist und
bleibt populistisch. Es gibt hierfür keine rechtliche Grundlage, da
die Bundesliga nicht Störer im Sinne des Gesetzes ist. Im Übrigen
würde sich die Bundesliga gegen ein entsprechendes Vorgehen mit allen
Mitteln wehren. Denn klar und unbestreitbar ist: Der Fußball ist
nicht die Ursache von Gewalt."
Der überwiegende Teil der in Sicherheit investierten Gelder wird
für das Engagement privater Dienste in den Stadien verwendet. Darüber
hinaus fallen in die Berechnung die Förderung von Fan-Projekten, die
Bezahlung von hauptberuflichen Fan- und Sicherheitsbeauftragten, die
Organisation und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen und
Präventionsmaßnahmen sowie öffentlichkeitswirksame Aktionen zur
Ächtung von Gewalt.
Ein zentraler Bestandteil des Zehn-Punkte-Plans war der Verzicht
von Profifußball am 1. Mai 2011. Daher wird es auf Wunsch der Politik
am kommenden Sonntag keine Begegnungen der Bundesliga und 2.
Bundesliga geben. "Wir erkennen die Arbeit der Polizei an und tragen
mit dem Verzicht auf Profifußball am 1. Mai unseren Teil dazu bei,
die Belastungsspitzen der Beamten zu verringern. Allerdings darf es
nicht sein, dass die Mittel für die Polizei gekürzt werden und dann
auf dem Rücken des Fußballs eine Diskussion über Einsatzstunden
ausgetragen wird", sagte Dr. Rauball. In diesem Zusammenhang
appellierte der Ligapräsident an alle Fußballfans, sich besonders am
kommenden Wochenende friedlich zu verhalten. "Wer für den Fußball
ist, ist gegen Gewalt."
Der Zehn-Punkte-Plan für mehr Sicherheit im Fußball wurde am 23.
April 2010 im Rahmen eines Runden Tisches im Bundesinnenministerium
unter Teilnahme von Landesinnenministern und hochrangigen
Polizei-Vertretern sowie von Ligaverband, DFL und DFB präsentiert.
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