(ots) - Anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai 2011
erklärt der Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU e.V.,
Wolfgang Steiger:
"Deutsche Wirtschaft brummt: Fachkräftemangel erfordert
qualifizierte Zuwanderung"
Der kräftige Rückgang der Arbeitslosigkeit und die hohe Zahl
unbesetzter Stellen zeigen, dass der Arbeitsmarkt in Deutschland vor
einer historischen Zeitenwende steht: Erstmals seit 40 Jahren droht
der Fachkräftemangel das Problem der Beschäftigungslosigkeit zu
dominieren. Für 2012 prognostizieren die Forschungsinstitute einen
weiteren Rückgang auf 2,7 Millionen Erwerbslose. Allein in den
vergangenen zwölf Monaten sind 700.000 sozialversicherungspflichtige
Arbeitsplätze neu entstanden.
Statt sich über die bessere Lebensperspektive für die Menschen in
Deutschland zu freuen, verbreiten die Gewerkschaften plumpe
Skandalmeldungen: Es ist richtig, dass seit 2004 die Zahl der
Minijobs um 800.000 angestiegen ist, aber es ist auch richtig, dass
im selben Zeitraum 1,2 Millionen neue sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse geschaffen wurden. Es ist deshalb
verantwortungslos, Minijobs zu verteufeln und Unternehmen feste
Minijob-Quoten vorschreiben zu wollen. Das Gewerkschafts-Idealbild
"Gute Arbeit" vom rundum-sozialversicherten Vollzeitjob in der
Industrie ist nicht mehr zeitgemäß. Ohne flexible Instrumente wie die
Zeitarbeit stünde die deutsche Wirtschaft im weltweiten Wettbewerb
heute viel schlechter da. Viele Eltern, Studenten, Rentner wollen
oder können nicht Vollzeit arbeiten z.B. aus gesundheitlichen
Gründen, familiaren Verpflichtungen oder weil sie ihrem Studium
nachgehen. Die Gewerkschaften sind Lichtjahre von der
Lebenswirklichkeit der Menschen entfernt.
Statt ein Weltbild aus dem vorletztem Jahrhundert zu pflegen, muss
am 1. Mai der Blick in die Zukunft gehen. Deutschland öffnet dann
gemeinsam mit Österreich als letztes EU-Land seinen Arbeitsmarkt für
Bürger aus acht EU-Staaten. Aber das reicht nicht aus: Schon 2020
werden zwei Millionen qualifizierte Köpfe in unserem Land fehlen -
mit gravierenden Konsequenzen für die Wirtschaft und unser
Innovationspotenzial. Bereits heute können 100.000 Stellen im
naturwissenschaftlich-technischen Bereich nicht besetzt werden.
Gerade einmal gut 350 qualifizierte Spezialisten kamen in den letzten
beiden Jahren nach Deutschland.
Der Wirtschaftsrat fordert deshalb eine weitere Öffnung des
Arbeitsmarktes durch:
- Absenkung der Mindesteinkommens-Schwelle für Höherqualifizierte
von 66.000 auf 40.000 Euro. CDU-Bundesvorstandsmitglied Armin
Laschet hat mit dieser Forderung Recht!
- Gezielte Steuerung qualifizierter Zuwanderung anhand gewichteter
Kriterien.
- Positivliste von Berufen, bei denen ausländische Fachkräfte
sofort eingestellt werden können - hier steht Bundesministerin
von der Leyen in der Pflicht
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Erwin Lamberts
Pressesprecher
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