(ots) - Der Ermittlungserfolg deutscher Terrorfahnder
beruhigt und beunruhigt zugleich. Offenbar ist es gelungen, zu einem
Anschlag entschlossene Extremisten, mutmaßlich mit Verbindungen zum
islamistischen Terrornetzwerk El Kaida, so lückenlos zu überwachen,
dass sie noch mitten in den Vorbereitungen zu geplanten
Terroraktionen in Deutschland aus dem Verkehr gezogen werden konnten.
Gleichzeitig werden die Erwartungen vorsichtiger Anti-Terror-Experten
bestätigt: Die Frage ist nicht ob, sondern wann auch Europa wieder
von einem schweren Angriff fanatischer Kämpfer getroffenen wird. Die
offenbar schwerpunktmäßig auch in Nordrhein-Westfalen geführten
Ermittlungen zeigen zwar, dass Bundeskriminalamt und internationale
Partner viel über die Pläne der extremistischen Gewalttäter, ihre
Strategien, ihre Ausbildung und ihre Kommunikationswege gelernt
haben. Absolute Sicherheit für die Zukunft allerdings verspricht dies
nicht: Der Fantasie skrupelloser Terroristen, die bereit sind, auch
ihr eigenes Leben für ihre kruden Ziele zu opfern, sind kaum Grenzen
gesetzt. Wie schnell ein bunter und scheinbar gut gesicherter Ort in
Blut und Chaos versinken kann, zeigt sich gerade in der
marokkanischen Touristenmetropole Marrakesch. Polizeiliche Mittel
allein bringen die Bedrohung nicht aus der Welt. Kluge Politik muss
gleichzeitig Frieden stiften, Gerechtigkeit fördern, Ausgleich
schaffen und Fremdheit abbauen.
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