(ots) - Westminster Abbey in London sollte gestern
allein im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehen. Nicht die
Witzelstraße in Düsseldorf. Es kam anders. In die großen Gefühle der
Mitfreude über die Hochzeit mischte sich das Erschrecken über drei
Männer, die nicht Freude bringen wollten, sondern Tod. Erneut haben
Sicherheitsbehörden in NRW Islamisten beobachtet, wie sie sich auf
den Bombenbau vorbereiteten - und als es konkret wurde, den
potenziellen Tätern das Handwerk gelegt. Das Ergebnis ist eine
beruhigende Nachricht. Der Anlass ist es nicht. Gesellschaft und
Staat schaffen es trotz aller Freiheit, Toleranz und Garantie der
unbeschränkten Religionsausübung nicht, fanatisierte Islamisten von
Mordplänen abzubringen. Die Idee vom Guten im Menschen verkommt zur
Illusion, solange die Ideologie vom gerechten Krieg gegen die
"Ungläubigen" die Hirne benebelt. Wenn Islamisten mitten unter uns
den Mord an möglichst vielen Menschen vorbereiten, benötigen wir eine
konsequente Wachsamkeit: Wir müssen auf der einen Seite den dunklen
Unterschied zwischen Islam und Islamismus grell ausleuchten, Gläubige
stärken, aber Hassprediger aus dem Verkehr ziehen. Und wir müssen auf
der anderen Seite den Fahndern unter den Auflagen des Rechtsstaates
alle wirksamen Instrumente an die Hand geben.
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