(ots) - Corporate Volunteering gehört heute in
Deutschland schon häufig zur Unternehmenspraxis (83,5%) und wird
künftig eine noch größere Rolle spielen. Bei US-Tochtergesellschaften
ist das ehrenamtliche und gesellschaftliche Engagement der
Mitarbeiter weiter verbreitet als bei deutschen Unternehmen. Zu
diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Umfrage zum Thema Corporate
Volunteering von Roland Berger Strategy Consultants und der
Amerikanischen Handelskammer in Deutschland (American Chamber of
Commerce in Germany, kurz "AmCham Germany"). Befragt wurden 109
Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland.
Corporate Volunteering bei US-Unternehmen traditionell ausgeprägt
In 86,0% der US-Tochtergesellschaften in Deutschland finden Corporate
Volunteering-Programme regelmäßig statt; bei deutschen Unternehmen
sind es 78,3%. Dieser Unterschied im unternehmerischen
gesellschaftlichen Engagement erklärt sich aus der philanthropisch
geprägten Unternehmenstradition vieler amerikanischer Unternehmen.
Noch deutlicher ist der Unterschied zwischen amerikanischen und
deutschen Unternehmen, wenn es um das individuelle Engagement
einzelner Mitarbeiter geht. So beteiligen sich 41,7% der Mitarbeiter
deutscher Unternehmen eher individuell an ehrenamtlichen Aktivitäten.
Bei amerikanischen Tochtergesellschaften in Deutschland sind es
gerade mal 5,4%, denn sie engagieren sich eher im Team mit weiteren
Kollegen: Ein Phänomen, das zum Teil auf die Größe der Unternehmen
zurückzuführen ist. Außerdem bringen US-Unternehmen häufiger
handwerkliches Know-how in die Projekte ein, wie beispielsweise bei
der in den USA üblichen Praxis der "Social Days" - ein Format, das
inzwischen auch bei vielen amerikanischen Tochtergesellschaften in
Deutschland Einzug gehalten hat.
Betrachtet man die Position der Mitarbeiter im Unternehmen, so
sind es in amerikanischen Tochtergesellschaften vor allem Angestellte
und Arbeiter, bei deutschen Firmen eher Top-Manager, die Corporate
Volunteering-Projekte unterstützen.
Motivation für Engagement kommt aus den Unternehmen heraus Fragt
man die aktiven Unternehmen danach, wer oder was den Impuls für die
ersten ehrenamtlichen Projekte gegeben hat, so kamen die Impulse für
Corporate Volunteering meist von innen: in 31,7% der Fälle aus dem
Unternehmen selbst, in 31,1% der Fälle seitens der Mitarbeiter und in
25,0% der Fälle von der Muttergesellschaft. Das zeigt, dass
Unternehmen Corporate Volunteering als eigene gesellschaftliche
Verantwortung sehen.
Aktivitäten auf lokaler Ebene im Bereich Soziales und Bildung
bilden Schwerpunkt Der lokale Bezug zur Community ist dabei für
Unternehmen sehr wichtig. So unterstützen 46,6% der Unternehmen vor
allem lokale Aktivitäten, 47,7% sowohl lokale als auch überregionale
Initiativen. Aktivitäten im Sozial- (25,8%) und Bildungsbereich
(21,9%) stellen den wichtigsten Schwerpunkt dar; die mit Abstand
bedeutendste Zielgruppe für Corporate Volunteering sind Kinder und
Jugendliche (30,2%).
Erfolgreiches Corporate Volunteering setzt eine entsprechende
Unternehmenskultur voraus. Die meisten Unternehmen sehen die
Teilnahme und Unterstützung durch das Management sowie die
Wertschätzung für ehrenamtliches Engagement im Unternehmen als
wichtigste Voraussetzungen für Corporate Volunteering. Unterstützung
in Form von Geld- oder Sachspenden oder die Freistellung der
Mitarbeiter sowie eine gute Projektauswahl und -organisation sind
nach Einschätzung der Firmen weniger wichtig. Die größte Hürde stellt
die mangelnde Zeit der Mitarbeiter dar.
Hintergrundinformation
Im Rahmen des "Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit zur
Förderung der aktiven Bürgerschaft" 2011 will die vorliegende Studie
dazu beitragen, den Blick auf das vielfältige bürgerschaftliche
Engagement von Unternehmen in Deutschland zu richten. Die Befragung
wurde Anfang November 2010 bis Ende Januar 2011 unter
Tochterunternehmen von US-amerikanischen und internationalen
Unternehmen und Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland erhoben.
Die Studie können Sie hier herunterladen:
http://www.amcham.de/publications/corporate-responsibility.html
Die American Chamber of Commerce in Germany fördert die globalen
Handelsbeziehungen, die auf dem starken Fundament der
amerikanisch-deutschen Partnerschaft stehen. Dabei unterstützen und
fördern wir aktiv die Interessen unserer Mitglieder durch unser
Netzwerk in Wirtschaft, Politik und der AmChams weltweit. AmCham
Germany ermöglicht interkulturelles Verständnis, Zusammenarbeit und
neue Investitionen durch die Grundsätze eines transparenten Dialogs,
freien Handels und eines wettbewerbsfähigen und offenen
Wirtschaftsklimas.
Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
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