(ots) -
Die Wirtschafts- und Finanzkrise mit ihren fundamentalen
Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte gibt Anlass, die Rolle
der Politik neu zu bestimmen. Diese Position vertrat Prof. Michael
Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW),
auf der Festakademie anlässlich des 60-jährigen Bestehens des
Instituts. "Der finanzpolitisch überdehnte Staat soll wieder zu einem
kompetenten und auch so wahrgenommenen Staat werden. Dazu sind vor
allem drei Schritte erforderlich. Wir brauchen erstens eine
Neumandatierung der Wirtschaftspolitik, zweitens eine Priorisierung
der Regelsetzung und drittens eine Aktivierung der Kategorie
Mitverantwortung", so Hüther, der damit Bezug auf die im Rahmen der
Festakademie vorgestellte Studie "Politik ohne Geld" nahm. Diese
präsentiert zahlreiche Ansatzpunkte für eine Politik, die nicht auf
zusätzliche Ausgaben, sondern auf gute, durchdachte Regeln setzt.
Auf der Veranstaltung des IW Köln in der Berlin-Brandenburgischen
Akademie der Wissenschaften hatte zuvor bereits Werner Gatzer,
Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, mit seinem Vortrag
"Wachstum durch Konsolidierung" Akzente zum Thema des Tages gesetzt.
Auf der anschließenden Podiumsdiskussion stellten neben Prof. Michael
Hüther auch Prof. Peter Bofinger (Universität Würzburg), Prof.
Christoph M. Schmidt (RWI Essen), Prof. Hans-Werner Sinn (ifo
Institut München) sowie Prof. Dennis Snower (Institut für
Weltwirtschaft Kiel) ihre Positionen zu einer "Politik ohne Geld"
vor, bevor Dr. Bernhard Heitzer, Staatssekretär im
Bundeswirtschaftsministerium, das Schlusswort sprach.
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (Hrsg.): Politik ohne Geld
- Was trotz knapper öffentlicher Kassen getan werden kann,
IW-Studien, Köln 2011, 284 Seiten, 42,00 Euro. Bestellung über Fax
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