(ots) - Im Geschäftsjahr 2010 erwirtschaftete der BVV
Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G. erneut ein überzeugendes
Geschäftsergebnis. Mit seinen Kapitalanlagen in Höhe von insgesamt
21,8 Mrd. Euro (20,9) konnte der BVV seine Marktposition als größte
deutsche Pensionskasse weiter festigen. Dem BVV gelang es zudem, die
Guthaben seiner Versicherten und Rentner mit 4,7 (4,5) Prozent
angemessen zu verzinsen und dabei die Finanzkraft des Unternehmens
weiter zu stärken.
Auch im Geschäftsjahr 2010 ist die Zahl der Mitgliedsunternehmen
gestiegen. Insgesamt sind 707 (704) Unternehmen Vollmitglied beim
BVV. Der Gewinn der BayernLB war für den BVV ein besonderer Erfolg
und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass sich die Anzahl der
pflichtversicherten Beitragszahler erhöhte. Mit Ablauf des
Geschäftsjahres zählt der BVV einschließlich der beitragsfreien
Versicherungen 339.047 Anwärter - eine Steigerung um mehr als 8.000
Versicherte im Vergleich zum Vorjahr. Die Beitragseinnahmen erhöhten
sich deutlich auf 590,4 (548,3) Mio. Euro. Insbesondere der BVV
Pensionsfonds hat wesentlich zum Geschäftserfolg des BVV beigetragen.
Am Bilanzstichtag belief sich das Anlagevermögen des seit drei Jahren
bestehenden BVV Pensionsfonds auf 99,3 Mio. Euro. Die
100-Millionen-Euro-Grenze wurde inzwischen überschritten.
Im Rentenbestand entwickelten sich die Zugänge planmäßig. Die
Anzahl aller Rentenempfänger steigerte sich auf 96.442 (94.035).
Insgesamt wurden 545,1 (568,9) Mio. Euro an Alters-, Invaliden- und
Hinterbliebenenrenten ausgezahlt.
Sicherheitsorientierte Kapitalanlagestrategie und abermals
gesteigertes Zinsergebnis
Der BVV konnte das Geschäftsjahr 2010 mit einem Überschuss von
32,0 (51,8) Mio. Euro abschließen. Aus dem Überschuss wurden 30,0
(0,0) Mio. Euro in die Verlustrücklage eingestellt und 2,0 (2,2) Mio.
Euro als Direktgutschriften ausgeschüttet. Darüber hinaus konnte
abermals ein zusätzlicher Betrag von 148,8 (102,3) Mio. Euro in die
Deckungsrückstellung eingestellt werden.
Der erwirtschaftete Gesamtüberschuss resultierte im Wesentlichen
aus einem um insgesamt 61,9 Mio. Euro verbesserten
Kapitalanlageergebnis. Das Zinsergebnis konnte abermals um 27,1 Mio.
Euro auf 772,8 Mio. Euro gesteigert werden. Die
Investmentfondserträge erhöhten sich im Berichtsjahr um 9,5 Mio. Euro
und trugen mit einem Gesamtvolumen von 92,4 Mio. Euro positiv zum
Jahresergebnis bei.
Aus den Kapitalanlagen wurden Gesamterträge in Höhe von 917,7
(880,6) Mio. Euro erzielt. Damit erreichte der BVV trotz der noch
spürbaren Nachwirkungen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise sowie
einer anhaltend schwierigen Situation an den Kapitalmärkten eine
Nettoverzinsung in Höhe von 4,2 (4,1) Prozent.
Für die kommenden Geschäftsjahre erwartet der BVV weiterhin ein
ambitioniertes Kapitalanlageumfeld. "Das vorerst anhaltende
Niedrigzinsniveau, die Staatsschuldenkrise in den entwickelten
Ländern einhergehend mit einer möglichen Abkühlung des Booms in den
Schwellenländern und die zu befürchtenden Folgen der ungebremsten
Geldmengenausweitung sowie kaum einschätzbare politische Risiken
werden die Herausforderungen sein, denen sich unsere Kapitalanlage
stellen muss," urteilt Rainer Jakubowski, Mitglied des Vorstandes des
BVV. "Die konsequente Diversifikation der Kapitalanlagen, unsere
Substanz sowie unsere sicherheitsorientierte Kapitalanlagestrategie
bilden dabei auch künftig die Basis, diese Herausforderungen
erfolgreich zu meistern und die Erfüllbarkeit der Verpflichtungen
nachhaltig zu sichern", so Jakubowski weiter.
Eigenkapitalquote übertrifft Mindestanforderung
Die Deckungsrückstellung erhöhte sich um 4,3 Prozent auf 21,073
Mrd. Euro. Mit einer Eigenkapitalquote in Höhe von 5,1 (5,2) Prozent
im Verhältnis zur Deckungsrückstellung übertrifft der BVV die 4,5
prozentige Mindestanforderung abermals deutlich.
In diesem Zusammenhang weist der BVV darauf hin, dass die
Eigenkapitalanforderungen an Pensionskassen in den letzten Jahren
stetig erhöht wurden. Eine Ausweitung der voraussichtlich ab dem Jahr
2013 für Lebensversicherungsunternehmen geltenden
Eigenkapitalvorschriften nach Solvency II auf Einrichtungen der
betrieblichen Altersversorgung lehnt der BVV entschieden ab. Dr.
Helmut Aden, Mitglied des Vorstandes des BVV meint dazu: "Gerade das
Kernangebot der betrieblichen Altersversorgung, die Zahlung
lebenslanger Leistungen als unverzichtbare Ergänzung der staatlichen
umlagefinanzierten Rente, würde durch die übermäßigen
Eigenkapitalanforderungen aus Solvency II schwer belastet. Die
massiven zusätzlichen Reserven aus Solvency II können nur zulasten
der beteiligten Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgebracht werden -
entweder durch reduzierte Leistungen oder durch zusätzliche
Beitragsforderungen. Solvency II schädigt letztendlich diejenigen,
die beim Aufbau einer zusätzlichen Altersversorgung geschützt und
gefördert werden müssen."
Verwaltungskostensatz dank weiterer Prozessoptimierungen gesenkt
Zum vierten Mal in Folge konnte der BVV den Verwaltungskostensatz
senken und liegt nachhaltig deutlich unter dem Durchschnitt der
Lebensversicherungsbranche. Mit Ablauf des Geschäftsjahres
verringerte er sich erneut um 0,2 Prozentpunkte und beträgt jetzt 1,4
Prozent. Der in der Versicherungswirtschaft übliche
Verwaltungskostensatz bezeichnet das Verhältnis der
Verwaltungsaufwendungen zu den Beitragseinnahmen.
Zunehmende regulatorische Verdichtung
Rechtsprechung und Gesetzgebung haben auch im vergangenen Jahr
dazu beigetragen, dass das Regelwerk der betrieblichen
Altersversorgung umfangreicher wurde. Wie andere Versorgungsträger
steht der BVV alljährlich vor der Aufgabe, neue Regularien bei
steigendem Aufwand unter Bindung zusätzlicher Kapazitäten umzusetzen.
Dabei steigt die regulatorische Komplexität insbesondere aufgrund des
zunehmenden Einflusses der europäischen Gremien und Institutionen.
Aus Sicht des BVV ist ein gesicherter Rechtsrahmen, der sich flexibel
an veränderte Bedingungen anpasst, maßgeblich für die Akzeptanz und
den weiteren Ausbau der betrieblichen Altersversorgung.
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