Familienunternehmen sind Botschafter einer sozialen Marktwirtschaft.
(firmenpresse) - München/Gütersloh, 13. Dezember 2007 - Familienunternehmen sehen sich in der gesellschaftlichen Verantwortung und gehen sie aktiv an. Die Maßnahmen entspringen ethischen Motiven und sind eng mit der Person des Familienunternehmers selbst verknüpft. Dem Bildungssektor kommt die höchste Priorität zu. In der Kommunikation ihres gesellschaftlichen Engagements sind sie jedoch eher zurückhaltend. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie des Betriebswirtschaftlichen Instituts der Universität Stuttgart im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen und der Bertelsmann Stiftung.
Die Motive sind entscheidend
Die Studie gibt Aufschluss über den Umfang, die Strukturen und die Motive des in Deutschland gelebten gesellschaftlichen Engagements von Familienunternehmen. Rund 95 Prozent der befragten Familienunternehmer geben die eigenen Überzeugungen als Hauptantriebsfeder an. Besonders bemerkenswert ist die Nennung persönlicher prägender Erlebnisse des Unternehmers selbst als Anstoß zu gesellschaftlichem Engagement. Dieses stellt einen deutlichen Unterschied zu der Ausrichtung internationaler Publikumsgesellschaften dar.
Familienunternehmer sind verkannte Bildungsförderer
Rund eine halbe Million Euro ist den untersuchten Familienunternehmen ihr Engagement jährlich im Mittel wert. Die Hälfte der Befragten wird ihr Engagement sogar noch ausweiten. Ein deutlicher Akzent (84,7 Prozent) liegt auf der Unterstützung von Förder- und Kooperationsprojekten mit Schulen, Universitäten und Museen sowie Aus- und Weiterbildungsangeboten für Mitarbeiter. An zweiter Stelle rangieren soziale Leistungen wie der Ausbau eines Betriebskindergartens, gefolgt vom Umweltbereich und dem Tätigkeitsfeld „Gesundheit“.
Unabhängig und vielfältig
Familienunternehmer engagieren sich häufig dort, wo die staatlichen Kapazitäten erschöpft sind oder bei Themen, die bisher nicht ausreichend in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Typisch ist, dass gesellschaftliches Engagement aus dem direkten Umfeld der Unternehmer geboren wird. Entsprechend groß ist die Vielfalt der Maßnahmen. Obwohl viele Unternehmen international tätig sind, sind ihre Aktivitäten primär regional und national ausgerichtet.
Diskrepanz zwischen öffentlicher Wahrnehmung und Engagement
Umsetzung und Aktivitäten zum gesellschaftlichen Engagement sind den meisten Familienunternehmen wichtiger als die Kommunikation darüber. So antworteten mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmer. „Es ist daher kaum verwunderlich, dass die öffentliche Wahrnehmung hinter der Bedeutung des gesellschaftlichen Engagements von Familienunternehmern zurückbleibt“, kommentiert Stefan Heidbreder, Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen. „Familienunternehmen täten gut daran, etwas mehr von ihrer vornehmen Zurückhaltung abzurücken. Sie sind nicht nur die bedeutendste Unternehmensform in unserem Land, sondern sind darüber hinaus aufgrund ihres gelebten gesellschaftlichen Engagements sowie ihres Interesses an nachhaltigem Wirtschaften besonders geeignet, Botschafter einer sozialen Marktwirtschaft und entsprechendes Vorbild zu sein.“
Download der kompletten Studie unter: www.familienunternehmen.de
Ziel und Zweck der von Prof. Dr. Brun-Hagen Hennerkes 2002 gegründeten Stiftung Familienunternehmen ist es, die Zukunftsfähigkeit und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Familienunternehmen zu sichern. Die Stiftung konzentriert sich dabei auf wirtschaftspolitische Fragestellungen, verstärkte Öffentlichkeitsarbeit für Familienunternehmen.
Stiftung Familienunternehmen Stefan Heidbreder Ismaninger Straße 56 81675 - München Tel.: (089) 20 18 66 11 info(at)familienunternehmen.de und Bertelsmann Stiftung Birgit Riess Carl-Bertelsmann-Straße 256 33311 - Gütersloh Tel.: 05241/8181 351 birgit.riess(at)bertelsmann.de