(ots) -
- Konzern-Betriebsergebnis im ersten Quartal auf 47 Mio. EUR
gestiegen
- Angekündigte weitere Teilrückzahlung der Stillen Einlage des
SoFFin und Rückgabe der in den eigenen Büchern gehaltenen
SoFFin-garantierten Anleihe im April vollzogen
- Kernkapitalquote weiter verbessert
- Angehobene Prognosen für das Gesamtjahr 2011 bestätigt
Die Aareal Bank Gruppe ist erfolgreich in das Geschäftsjahr 2011
gestartet. Mit 47 Mio. EUR übertraf das Konzern-Betriebsergebnis des
ersten Quartals sowohl den entsprechenden Wert des Vorjahreszeitraums
(30 Mio. EUR) als auch den des bereits sehr starken vierten Quartals
2010 (40 Mio. EUR) deutlich. Die Aareal Bank erzielte damit in den
ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres das beste
Konzern-Betriebsergebnis seit dem zweiten Quartal 2008.
"Die Aareal Bank Gruppe hat im ersten Quartal erneut ihre
operative Stärke unter Beweis gestellt", kommentierte der
Vorstandsvorsitzende Dr. Wolf Schumacher. "Unser Haus ist exzellent
positioniert, um als einer der wenigen verbliebenen, international
breit aufgestellten Anbieter in der Immobilienfinanzierung
überproportional von dem sich weiter verbessernden Umfeld für die
Immobilienwirtschaft zu profitieren und den eingeschlagenen Kurs des
profitablen Wachstums fortzusetzen."
Vor diesem Hintergrund hatten Vorstand und Aufsichtsrat der Aareal
Bank am 14. April 2011 eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage mit
Bezugsrecht beschlossen. Die Emission, die inzwischen erfolgreich
abgeschlossen werden konnte, erbrachte einen Bruttoerlös von 269,6
Mio. EUR. Der Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung soll zur
Unterstützung des künftigen Wachstums des Geschäftssegments
Strukturierte Immobilienfinanzierungen entsprechend der aktuellen
Kreditrisikostrategie der Bank verwendet werden. Zugleich nutzt die
Bank die Kapitalerhöhung für eine weitere Stärkung der
regulatorischen Kapitalbasis. Darüber hinaus erfolgte am 28. April
2011 aus dem Emissionserlös eine weitere Teilrückzahlung der Stillen
Einlage des SoFFin in Höhe von 75 Mio. EUR. Ebenfalls im April 2011
wurde die in den eigenen Büchern gehaltene, vom SoFFin garantierte
Anleihe in Höhe von 2 Mrd. EUR mit einer Restlaufzeit bis zum 5. Juni
2013 im Einvernehmen mit dem SoFFin vorzeitig zurückgegeben.
Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen: Betriebsergebnis
erneut gesteigert
Das Betriebsergebnis des Segments Strukturierte
Immobilienfinanzierungen lag mit 43 Mio. EUR nicht nur deutlich über
dem Wert des Vorjahresquartals (24 Mio. EUR), sondern auch über dem
Niveau des bereits guten Schlussquartals 2010 (31 Mio. EUR).
Der Zinsüberschuss betrug im ersten Quartal 125 Mio. EUR nach 106
Mio. EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Grund für den Anstieg
gegenüber dem Vorjahresquartal waren in erster Linie durchschnittlich
höhere Margen im Kreditgeschäft.
Die Risikovorsorge lag im ersten Quartal 2011 bei 18 Mio. EUR und
damit knapp über der Hälfte des Vorjahreswerts (Q1/2010: 32 Mio.
EUR). Sie liegt damit unterhalb der anteiligen für das Geschäftsjahr
prognostizierten Bandbreite von 110 Mio. EUR bis 140 Mio. EUR, aber
innerhalb der erwarteten Schwankungsbreite eines Quartals.
Einmal mehr erwies sich der selektive, streng qualitäts-, ertrags-
und risikoorientierte Ansatz zusammen mit der mittelständischen
Struktur der Aareal Bank als großer Wettbewerbsvorteil. Die Aareal
Bank konnte so schnell auf Marktentwicklungen reagieren und sich
bietende Opportunitäten effektiv nutzen. Das Neugeschäft stieg im
Vergleich zum Vorjahresquartal leicht auf 1,4 Mrd. EUR (Q1/2010: 1,3
Mrd. EUR). Der Anteil des neu akquirierten Geschäfts erhöhte sich
signifikant. Dieser Trend dürfte sich auch in den kommenden Monaten
fortsetzen. Eine sehr positive Entwicklung der Neugeschäftsabschlüsse
im April 2011 bestätigt die optimistische Einschätzung der Aareal
Bank hinsichtlich des aktuellen Markt- und Wettbewerbsumfelds in der
gewerblichen Immobilienfinanzierung. Auf eine Fortsetzung dieser
Entwicklung in den nächsten Monaten deutet auch die sehr gut gefüllte
Neugeschäftspipeline der Aarael Bank hin.
Consulting/Dienstleistungen: Einlagenvolumen der
Wohnungswirtschaft weiter gesteigert
Im Segment Consulting / Dienstleistungen belief sich das
Betriebsergebnis im ersten Quartal auf 4 Mio. EUR (Q1/2010: 6 Mio.
EUR). Das für die Rentabilität des Einlagengeschäfts ungünstige,
relativ niedrige Zinsniveau hält weiter an. Dennoch konnte das
Einlagenvolumen der Wohnungswirtschaft auf durchschnittlich 4,5 Mrd.
EUR weiter gesteigert werden. Dabei zahlte sich erneut die
langjährige, intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den
Unternehmen der institutionellen Wohnungswirtschaft in Deutschland
aus.
Die Geschäftsaktivitäten der Aareon AG entwickelten sich im ersten
Quartal, der traditionell schwächsten Phase des Jahres in ihrem
Markt, erwartungsgemäß. Für ihr ERP-System Wodis Sigma konnte die
Aareon 13 Neukunden gewinnen, so dass sich bislang 334 Kunden für das
Produkt entschieden haben. Das internationale Geschäft der Aareon
entwickelt sich ebenfalls weiter positiv. Die Integration der mit
Wirkung zum 1. November 2010 übernommenen niederländischen
SG|automatisering bv, Emmen, verläuft erfolgreich.
Refinanzierungsaktivitäten planmäßig umgesetzt / Kernkapitalquote
weiter verbessert
Die Aareal Bank ist weiterhin ausgesprochen solide refinanziert.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnten alle
geplanten Refinanzierungsaktivitäten in einem nach wie vor
insbesondere für unbesicherte Emissionen schwierigen Marktumfeld
vollumfänglich und erfolgreich umgesetzt werden. Die Aareal Bank
platzierte unbesicherte Emissionen in Höhe von 0,3 Mrd. EUR. Darüber
hinaus wurden Pfandbriefe in einem Gesamtvolumen von 0,8 Mrd. EUR
emittiert.
Auch im ersten Quartal 2011 hat die Aareal Bank das strategische
Management ihrer risikogewichteten Aktiva (RWA) erfolgreich
fortgesetzt und ihre Kernkapitalquote weiter verbessert. Auf Basis
des fortgeschrittenen IRB-Ansatzes (Advanced Internal Ratings-Based
Approach, AIRBA) lag die Kernkapitalquote (Tier 1-Ratio) der Aareal
Bank zum 31. März 2011 vor der inzwischen erfolgreich abgeschlossenen
Kapitalerhöhung bei 14,3 Prozent. Die Tier 1 Ratio nach AIRBA ohne
Einbeziehung von Hybridkapital und der verbliebenen Stillen Einlage
des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) lag bei 9,0
Prozent.
Die im April durchgeführte Kapitalerhöhung verfolgte unter anderem
das Ziel, die Kapitalbasis weiter zu stärken. Die Kernkapitalquote
nach AIRBA erhöht sich durch die Kapitalerhöhung vor Mittelverwendung
für zusätzliches Neugeschäft und unter Berücksichtigung der weiteren
Teilrückzahlung der Stillen Einlage des SoFFin in Höhe von 75 Mio.
EUR auf pro forma 15,5 Prozent per 31. März 2011. Die Tier-1-Ratio
ohne Einbeziehung von Hybridkapital und SoFFin-Einlage steigt per
Ende März auf pro forma 10,7 Prozent.
Erläuterungen zur Konzernertragslage
Der Zinsüberschuss in Höhe von 134 Mio. EUR (Q1/2010: 117 Mio.
EUR) lag um 17 Mio. EUR bzw. 15 % über dem Vorjahreswert. Grund für
den Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal waren in erster Linie
durchschnittlich höhere Margen im Kreditgeschäft. Dem gegenüber
belastete das relativ niedrige Zinsniveau nach wie vor die
Rentabilität des Einlagengeschäfts der Wohnungswirtschaft.
Die Risikovorsorge belief sich für das erste Quartal 2011 auf 18
Mio. EUR (Q1/2010: 32 Mio. EUR). Sie liegt damit unterhalb der
anteiligen für das Geschäftsjahr prognostizierten Bandbreite von 110
bis 140 Mio. EUR aber innerhalb der erwarteten Schwankungsbreite
eines Quartals. Damit ergab sich ein Zinsüberschuss nach
Risikovorsorge in Höhe von 116 Mio. EUR (Q1/2010: 85 Mio. EUR).
Im Provisionsüberschuss in Höhe von 30 Mio. EUR (Q1/2010: 30 Mio.
EUR) schlugen sich im Unterschied zum entsprechenden
Vorjahreszeitraum die laufenden Kosten in Höhe von 5 Mio. EUR für den
Ende Juni 2010 durch den SoFFin gewährten zusätzlichen Garantierahmen
nieder. Darüber hinaus sind in dem für das erste Quartal 2011
ausgewiesenen Provisionsergebnis Erträge in Höhe von 3 Mio. EUR aus
der im vierten Quartal 2010 von der Aareon AG erworbenen
niederländischen Tochtergesellschaft SG│automatisering bv
enthalten. Unter Berücksichtigung dieser Effekte lag der
Provisionsüberschuss leicht über dem Vorjahreswert.
Das Handelsergebnis in Höhe von -8 Mio. EUR (Q1/2010: 6 Mio. EUR)
resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung von Derivaten, die der
Absicherung von Zins- und Währungsrisiken dienen, sowie aus
unrealisierten Wertänderungen aus dem Verkauf von Absicherungen für
ausgewählte EU-Staaten. Das positive Ergebnis aus Finanzanlagen in
Höhe von 2 Mio. EUR ergab sich aus dem Verkauf von festverzinslichen
Wertpapieren (Q1/2010: 0 Mio. EUR).
Der Verwaltungsaufwand lag mit 91 Mio. EUR (Q1/2010: 91 Mio. EUR)
auf Vorjahresniveau.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis belief sich auf -2 Mio. EUR
(Q1/2010: -2 Mio. EUR).
Insgesamt ergab sich für die ersten drei Monate 2011 ein
Konzern-Betriebsergebnis in Höhe von 47 Mio. EUR (Q1/2010: 30 Mio.
EUR). Unter Berücksichtigung von Steuern in Höhe von 12 Mio. EUR und
Ergebnisanteilen Konzernfremder (5 Mio. EUR) betrug der auf die
Gesellschafter der Aareal Bank AG entfallende Jahresüberschuss 30
Mio. EUR. Nach Abzug der Nettoverzinsung der Stillen Einlage des
SoFFin verblieb ein Konzerngewinn in Höhe von 24 Mio. EUR.
Ausblick: Angehobene Prognosen für das Gesamtjahr 2011 bestätigt
Für das Geschäftsjahr 2011 sieht die Aareal Bank Gruppe weiterhin
gute Chancen für eine Fortsetzung ihrer positiven
Geschäftsentwicklung.
Ihren Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2011 hat die Aareal
Bank vor dem Hintergrund der erwarteten positiven Effekte der
Kapitalerhöhung und des teilweisen Wegfalls der Garantieprovisionen -
wie bereits am 14. April 2011 kommuniziert - angehoben: Für den
Zinsüberschuss rechnet der Vorstand vor dem Hintergrund eines moderat
höheren Zinsniveaus und der erwarteten Erträge aus dem zusätzlichen
Neugeschäft gegenüber dem Vorjahr mit einem Anstieg. Der
Provisionsüberschuss wird durch die früher als ursprünglich geplant
eintretende Entlastung bei den Garantieprovisionen deutlicher
ansteigen als ursprünglich prognostiziert. Insgesamt erwartet die
Aareal Bank für 2011 gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Steigerung
des Konzern-Betriebsergebnisses.
"Wir sind zuversichtlich, in den kommenden Jahren weiter
profitabel zu wachsen und unsere Marktposition weiter auszubauen. Die
Aareal Bank ist mit den zwei starken Säulen ihres Geschäftsmodells
nachhaltig auf Kurs. Wir gehen aus heutiger Sicht davon aus, in
normalisierten Märkten eine Eigenkapitalrendite vor Steuern von 12
bis 13 Prozent erzielen zu können", so Schumacher.
Hinweis für die Redaktionen: Der vollständige Zwischenbericht zum
ersten Quartal 2011 kann unter
http://www.aareal-bank.com/finanzberichte abgerufen werden.
Aareal Bank
Die Aareal Bank AG ist einer der führenden internationalen
Immobilienspezialisten und ist im MDAX gelistet. Die Bank ist auf
drei Kontinenten aktiv. Auf der Grundlage ihres erfolgreichen
europäischen Geschäftsmodells hat die Aareal Bank ähnliche
Plattformen in Nordamerika und im Raum Asien/Pazifik aufgebaut. Sie
bietet Immobilienfinanzierungslösungen in mehr als 25 Ländern an.
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