(firmenpresse) - Eine Großtour der besonderen Art hat die Goldhofer AG in Pakistan erfolgreich abgeschlossen. Die Memminger Schwerlastprofis unterstützten das Unternehmen "deugro-Logistik", das unter schwierigsten Bedingungen ein Kraftwerk mit insgesamt elf Dieselgeneratoren belieferte. Neben deugro war ein lokaler pakistanischer Zulieferbetrieb mit zwei Lastzügen dabei, die ebenfalls mit Goldhofer-Equipment ausgestattet waren. Insgesamt umfasste das Transportvolumen 2.158 Kubikmeter und hatte ein Gesamtgewicht von 1.773 Tonnen. Im Einsatz waren vier 18-achsige Schwerlastmodul-Anhänger vom Typ THP/SL. Gezogen wurden die Module von drei MAN- und einer Mercedes-Benz Actros Sattelzugmaschinen.
"Dieses Projekt war eine organisatorische und logistische Meisterleistung von allen Beteiligten. Die hervorragende Planung und ein im Vorfeld erstelltes Gutachten haben dafür gesorgt, dass viele Hürden schon beseitigt waren, bevor der Konvoi eintraf. So konnten die Fahrzeuge den Knotenpunkt teils ohne lange Wartezeit passieren", lobte der Vorstandsvorsitzende der Goldhofer AG, Stefan Fuchs, die Zusammenarbeit mit deugro und den pakistanischen Verantwortlichen.
Als besondere Herausforderung erwiesen sich die sechs Dieselgeneratoren mit einem Gewicht von jeweils 295 Tonnen und einer Höhe von 6,2 m. Diese galt es auf vorwiegend unbefestigten Straßen 1.268 Kilometer quer durch Pakistan im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein zu transportieren. Eine mehr als abenteuerliche Leistung! Dabei wurde wieder einmal deutlich, wie robust und zuverlässig die Goldhofer Schwerlastmodule arbeiten. Das Team von deugro-Logistik absolvierte den gefährlichen und schwierigen Transport bravourös und termingerecht.
Die Tour dauerte mehr als zwei Wochen, weil der Konvoi nur tagsüber und lediglich auf der einzigen Hauptverkehrsstraße zwischen der südpakistanischen Provinz Sindh und der Provinz Punjab im Norden fahren konnte; die Tour bei Nacht wäre wegen der schwierigen Straßenverhältnisse viel zu gefährlich gewesen. Schon die Fahrt bei Tageslicht war eine riesige Herausforderung und verlangte den Beteiligten alles ab: Hochspannungsleitungen, die die Route kreuzten, konnten teilweise nicht abgeschaltet werden und mussten mit speziell isolierten Bambusstäben angehoben werden. Nur so war dem Konvoi eine unproblematische und schnelle Durchfahrt möglich. Selbst Fußgängerbrücken mussten im Vorfeld zerlegt, abgebaut und nach der Durchfahrt wieder aufgebaut und verschweißt werden. Als Beispiel sei die "Khyber-Fußgänger-Brücke" in Mathiari genannt.
Teilweise mussten Straßen mit Erdaufschüttungen sowie dem Bau von Ziegelfundamenten verbreitert oder sogar komplette Bypass-Straßen angelegt werden, sodass der Konvoi Hindernisse wie Mautstationen seitlich umfahren konnte. Eine besondere Schwierigkeit zeigte sich beim Durchfahren einzelner Eisenbahnbrücken - viele dieser Brücken erwiesen sich schlicht weg als zu nieder. Kurzerhand entschloss sich das Transportteam mit einem Radlader den Boden auszuheben, damit eine problemlose Durchfahrt ermöglicht werden konnte.
Dank der internationalen Teamleistung gelang es, die sechs Dieselgeneratoren mit einer Abmessung von jeweils 14 m Länge, 4,2 m Breite, 6,2 m Höhe sowie einem Gewicht von rund 300 Tonnen termingerecht und sicher von der Hafenstadt Karachi zu ihrem Bestimmungsort Jambar Kalan zu befördern. Eingesetzt werden die Generatoren im neuen Kraftwerk der "Nishat Limited Gruppe", einer Tochtergesellschaft der pakistanischen "Nishat Mills Limited". Das von Wärtsilä geplante, umgesetzte und belieferte Kraftwerk besteht aus insgesamt elf emissionsarmen, hocheffizienten Dieselgeneratoren sowie einer Dampfturbine, die die Restwärme der Dieselgeneratoren ihrerseits zur Energiegewinnung nützt.
Bildunterschriften:
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Über 1268 Kilometer legte der Konvoi quer durch Pakistan zurück. Foto: Goldhofer AG
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Die Gesamthöhe von über sieben Metern machte den Abbau einzelner Fußgängerbrücken erforderlich. Foto: Goldhofer AG
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Immer wieder eine gefährliche Angelegenheit - das Anheben der teils unter Strom stehenden Stromkabel. Foto: Goldhofer AG
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Bei den engen Ortsdurchfahrten konnten die Schwerlastmodule von Goldhofer einmal mehr ihren extremen Lenkeinschlag unter Beweis stellen. Foto: Goldhofer AG
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Bei zahlreichen Brücken musste mit Hilfe eines Radladers neben der Straße das Erdreich abgenommen werden, um eine Durchfahrt des Konvois zu ermöglichen. Foto: Goldhofer AG
Mit seiner breiten Produktpalette deckt Goldhofer die unterschiedlichsten Bedürfnisse für jede Transportaufgabe ab. Weltweit anerkannt, beweist Goldhofer seine Lösungskompetenz auf dem schwierigen Feld der kombinierten Transporte zwischen den Verkehrsträgern Straße, Schiene, See und Luft. Aus den Dingen sind Spezialisten geworden für den allgemeinen Straßen-, Schwerlast- und Spezialtransport. Und das ist eine mobile Geschichte, die beständig und verlässlich zu schreiben Goldhofer immer bestrebt ist, zum Wohle seiner Kunden, zum Bestehen in einer bewegten Zukunft.
Auf dem rund 120.000 qm großen Betriebsgelände fertigen etwa 600 Mitarbeiter Fahrzeuge für einen Nutzlastbereich von 25 bis 10.000 t. Bis dato wurden mehr als 32.000 Fahrzeuge in über 70 Länder der Erde geliefert, die für den wirtschaftlichen Einsatz der Goldhofer-Produktpalette zeugen.
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