(ots) - Warnstreiks und Demonstrationen begleiten
bundesweit die laufendende Tarifrunde für die 14 000 Redakteurinnen
und Redakteure an Tageszeitungen . Die aktuelle Ausgabe von Menschen
Machen Medien 04-05/2011 berichtet ausführlich über die Proteste.
Redakteure gehen auf die Straße, um sich gegen die massiven Angriffe
auf ihre Tarifverträge durch Medienunternehmer zu wehren. Die
Verleger wollen die Jahreseinkommen kürzen und die Arbeitszeiten
verlängern. Für Berufseinsteiger sollen die Gehälter um 25 Prozent
zurückgefahren werden. Über Gehalts-und Honorarerhöhungen von 4
Prozent, wie sie ver.di und DJV fordern, will man gar nicht reden.
"Weniger Geld für mehr Arbeit" scheint das Motto. "Wir kämpfen in den
kommenden Wochen und Monaten um die schiere Existenz von Tarifschutz,
um den Erhalt von Flächentarifverträgen" in Redaktionen, Verlagen und
Druckereien, zitiert M den stellvertretenden ver.di-Vorsitzenden
Frank Werneke auf der Konferenz des ver.di-Fachbereiches Medien,
Kunst und Industrie im April.
Mit einem "Gefälligkeitsgutachten" aus Frankfurt an der Oder
glauben die Verleger einmal mehr Rückenstärkung zu erhalten, wenn es
darum geht die Bezahlung journalistischer Leistungen einzustreichen.
M hinterfragt die sogenannte Frankfurter Honorarliste der
Europa-Universität Viadrina, die den Verlegern im Osten Deutschlands
ein Freifahrtsschein ausstellt, um die seit Februar 2010 geltenden
"Gemeinsamen Vergütungsregeln" für freie Journalisten zu umschiffen.
"Qualitätsjournalismus und Pressfreiheit gehören zusammen", heißt
es in einer Stellungnahme der dju in ver.di zum Tag der
Pressefreiheit am 3. Mai. Das Verhalten der Verleger geprägt durch
Tarifflucht, andauernden Stellenabbau, Outsourcing und Leiharbeit
wirkt dem entgegen. Dennoch muss in Deutschland kein Journalist um
sein Leben bangen. Die "Feinde der Pressefreiheit", die sich durch
Einschüchterung, Bedrohung und Gewalt gegenüber Journalisten bis zum
Mord an Berichterstattern "auszeichnen", sind u.a. in der Region
Naher Osten/ Nordafrika zu finden. M berichtet über den arabischen
Frühling mit seinen Massenprotesten und dem selbstbewussten Erwachen
neuer Medien in einem Schwerpunkt. Aktham Suliman,
Deutschlandkorrespondent von al-Dschasira,schätzt die
Berichterstattung aus den arabischen Ländern ein.
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