(ots) - Im Jahr 2009 waren bei mehr als der Hälfte (52%)
der Ehepaare beziehungsweise der nichtehelichen Lebensgemeinschaften
mit mindestens einem minderjährigen Kind beide Partner berufstätig.
Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) zum "Internationalen
Tag der Familie" am 15. Mai 2011 mit. Das "traditionelle
Rollenmuster" des erwerbstätigen Vaters und der Mutter, die zuhause
Kinder betreut, wurde lediglich von 31% der Paare gelebt. Die
umgekehrte Variante - die Mutter arbeitet und der Vater betreut das
Kind - kam bei 6% der Partnerschaften zum Tragen. Bei 11% der Paare
mit minderjährigen Kindern war keiner der Partner aktiv erwerbstätig.
Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen
Haushaltsbefragung in Europa.
Wenn beide Partner erwerbstätig sind, ist die Vollzeittätigkeit
des Vaters in Kombination mit der teilzeittätigen Mutter das mit
Abstand am häufigsten gewählte Modell (71% der Fälle). Bei knapp
einem Viertel (24%) waren beide Elternteile vollzeiterwerbstätig. Die
beiden übrigen Varianten spielten nur eine untergeordnete Rolle: Bei
3% der Paare waren beide Partner in Teilzeit tätig, bei 2% der Paare
arbeitete die Mutter in Vollzeit und der Vater in Teilzeit.
Weiterführende Analysen zur Erwerbstätigkeit von Müttern und
Vätern - beispielsweise im Zeitvergleich zu 1996, in Abhängigkeit von
der Form des Zusammenlebens (Ehepaar, nichteheliche
Lebensgemeinschaft oder alleinerziehend) sowie in
Ost-West-Differenzierung - finden sich in der aktuellen Ausgabe von
Wirtschaft und Statistik im Beitrag "Vereinbarkeit von Familie und
Beruf". Diese Publikation ist im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes kostenlos unter www.destatis.de/publikationen abrufbar.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn, Julia Weinmann, Telefon: (0611) 75-8707,
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