(ots) -
Die Karl Kübel Stiftung hat heute die Nominierungen für den Karl
Kübel Preis bekannt gegeben, den sie am 5. September in der
Frankfurter Paulskirche verleihen wird. Der nach dem sozial
engagierten Unternehmer und Stifter Karl Kübel (1909-2006) benannte
Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und richtet sich an Organisationen
und Initiativen, die sich beispielhaft im Bereich der 'Frühen
Kindheit' engagieren. Die Auszeichnung ist in diesem Jahr dem Thema
"Bildung für nachhaltige Entwicklung für Familien" gewidmet und wird
in Kooperation mit der Deutschen Unesco-Kommission verliehen; sie ist
zugleich ein Beitrag zur UN-Dekade "Bildung für nachhaltige
Entwicklung". Diesjähriger Schirmherr ist Professor Klaus Töpfer.
Rund 150 Organisationen und Initiativen aus dem Bundesgebiet haben
sich um den Preis beworben. Nach einem mehrmonatigen, intensiven
Auswahlverfahren hat der Stiftungsrat der Karl Kübel Stiftung jetzt
sechs Bewerbungen für den Preis nominiert:
- die Initiative kikuna in Dornstadt, Baden-Württemberg;
- das Projekt Familien lernen Zukunft in der Oberen Altstadt in
Minden, Nordrhein-Westfalen;
- das Projekt Öko-Logisch?! der freien Grundschule Schkola gGmbH
in Ostriz, Sachsen;
- das Projekt Prinzessinnengarten Berlin in Berlin-Kreuzberg;
- den Lernort Bauernhof Hofgut Oberfeld in Darmstadt, Hessen;
- das Programm KiFa in Bietigheim-Bissingen, Baden-Württemberg.
"Die nominierten Organisationen haben Projekte eingereicht, die
den Kriterien des diesjährigen Preisthemas 'Macht uns stark -
Familien lernen Zukunft' in besonderem Maße entsprechen. Sie stehen
für ein besonders wirksames, nachhaltiges und zukunftsweisendes
Engagement für Familie", erläutert Matthias Wilkes,
Stiftungsratsvorsitzender.
Bei der Begutachtung der Bewerbungen ist die Karl Kübel Stiftung
von einem ehrenamtlichen Expertengremium unterstützt worden; dessen
Mitglieder sind Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Deutschen
Welthungerhilfe e.V., Prof. Dr. Gerd Michelsen, Inhaber des
Unesco-Lehrstuhls "Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung" an
der Universität Lüneburg, Stefan Schulze-Hausmann,
Wissenschaftsjournalist und Initiator des Deutschen
Nachhaltigkeitspreises, Kathrin Succow, Geschäftsführendes
Vorstandsmitglied der Hauck & Aufhäuser Kulturstiftung und Werner
Rybarski, Leiter des Agenda21-Büros der Stadt Gelsenkirchen.
Prominente Botschafter des Karl Kübel Preises sind die
Schauspielerkollegen Hans-Werner Meyer und Hannes Jaenicke.
Der Karl Kübel Preis wird alljährlich zu einem wechselnden
Schwerpunktthema aus dem Bereich der Frühen Kindheit ausgeschrieben;
er ist die höchst dotierte Auszeichnung in diesem Themenbereich in
Deutschland.
Die Geduld der sechs nominierten Organisationen ist bis zur
Preisverleihung am 5. September gefordert: Erst dann wird
bekanntgegeben, wer zu den Preisträgern zählt und die Auszeichnung
aus den Händen der Botschafter und des Schirmherren entgegennehmen
darf.
Ansprechpartnerin
Juliane Lehmann
Referentin Karl Kübel Preis
Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie
Darmstädter Str. 100, 64625 Bensheim
Tel. 0 62 51 / 70 05 62
E-Mail: j.lehmann(at)kkstiftung.de
Weitere Informationen zum Karl Kübel Preis unter
www.karlkuebelpreis.de
Hintergrundinformationen zu den sechs nominierten Projekten:
- die Initiative kikuna in Dornstadt, Baden-Württemberg:
kikuna steht für Kinder, Kunst und Natur. Die privat gegründete
Initiative hat das Ziel, Kindern kreativ Nachhaltigkeit zu
vermitteln. Mit zahlreichen Angeboten für Kinder, Familien, Kitas und
Grundschulen sowie Fortbildungsangeboten für Multiplikatoren und
Unternehmen wird fundiertes Grundlagenwissen für natürliche und
globale Zusammenhänge vermittelt. kikuna fördert Ideen und Methoden
für praktikablen, nachhaltigen Lebensstil und sensibilisiert für
Themen wie globale Gerechtigkeit, Umgang mit Ressourcen und Konsum
(www.kikuna-welt.de).
- das Projekt Familien lernen Zukunft in der Oberen Altstadt
in Minden, Nordrhein-Westfalen:
Das Projekt der Aktionsgemeinschaft Friedenswoche Minden e.V.
beinhaltet ein Netzwerk bestehend aus 25 Partnern, an Bildung und
Erziehung beteiligte Einrichtungen, im Stadtteil "Obere Altstadt" von
Minden. Der Stadtteil mit seinen informellen und formalen Lernorten
bietet Familien mit kleinen Kindern einen geeigneten Rahmen für das
Lernen und Ãœben von Gastfreundschaft, Weltoffenheit,
bürgerschaftlichem Engagement, nachhaltigem Handeln und
Initiative-Kompetenzen; diese sind für die Mitgestaltung einer "Stadt
der Zukunft" grundlegend (www.friedenswoche-minden.de).
- das Projekt Öko-Logisch?! der freien Grundschule Schkola gGmbH
in Ostriz, Sachsen:
Die freie Grundschule Schkola Ostritz ist als Europäische
Umweltmodellschule durch eine Elterninitiative gegründet worden. Das
Projekt wird durch eine konsequente Bildung für Nachhaltigkeit unter
Einbeziehung zahlreicher Beteiligter und die starke Elternbeteiligung
gekennzeichnet. Es gibt zahlreiche schulische und außerschulische
Eltern-Kind-Projekte. Im Mittelpunkt des Schulalltags stehen die
Förderung der Neugier und Offenheit der Kinder, der ständige
Austausch mit polnischen Nachbarschulen sowie das Erlernen von
Polnisch ab der ersten Klasse. Im altersgemischten Unterricht wird
nachhaltiges Denken und Handeln erlernt, beispielsweises durch die
Einführung eines Umweltmanagementsystems (www.schkola.de).
- das Projekt Prinzessinnengarten Berlin in Berlin-Kreuzberg:
Mit dem Ziel, städtische Brachflächen in soziale und ökologische
Landwirtschaften zu verwandeln, wurde das gemeinnützige Unternehmen
Nomadisch Grün gegründet. Dieses hat mit dem Prinzessinnengarten in
Berlin-Kreuzberg auf 6000 Quadratmetern ein erstes Pilotvorhaben
etabliert, bei dem der Anbau lokaler Nahrungsmittel verbunden wird
mit der aktiven Einbindung der Nachbarschaft. Insbesondere Kinder,
Jugendliche und Familien finden eine Reihe von Bildungsangeboten zu
Themen wie Biodiversität, Klimawandel und ökologischer Anbau. Sie
können inmitten einer großen Vielfalt alter Kulturpflanzen Natur
sinnlich erfahren und über das aktive und spielerische Mitmachen
Kompetenzen für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Welt praktisch
einüben (http://prinzessinnengarten.net).
- der Lernort Bauernhof Hofgut Oberfeld in Darmstadt, Hessen:
Der Lernort Bauernhof ist Teil des Gesamtprojekts Hofgut Oberfeld,
in dem mehrere Initiativen Hand in Hand arbeiten. Er richtet sich
gleichermaßen an Familien und Bildungseinrichtungen. Die Angebote
sind vielfältig: feste Kindergruppen am Nachmittag, Ferienspiele,
Projektwochen für Kindergärten und Schulen, Fortbildungen für
Pädagogen, offene Angebote für Familien. Familien und Pädagogen
werden grundlegende Zusammenhänge der Lebensmittelproduktion aus
biologisch-dynamischem Anbau vermittelt und das Bewusstsein für
gesunde Ernährung und nachhaltiges Konsumverhalten sensibilisiert.
Auf nachhaltige Bildung wird Wert gelegt; die Basiskompetenzen der
Kinder werden gestärkt, damit sie als sozial verantwortungsvolle,
selbstbewusste, autonome, teamfähige und neugierige Menschen ihr
Leben in Angriff nehmen können (www.initiative-oberfeld.de/lernort).
- das Programm KiFa in Bietigheim-Bissingen, Baden-Württemberg:
Um Eltern aktiv in den Lernprozess ihrer Kinder einzubinden und zu
stärken, verfolgt das Programm KiFa - Kinder- und Familienbildung der
Amanda und Erich Neumayer-Stiftung in Kooperation mit der Stadt
Ludwigsburg - seit acht Jahren einen ganzheitlichen Ansatz. Es
richtet sich an sozial benachteiligte Familien und Kinder. Eltern
wirken als Multiplikatoren im Stadtteil und in der Kita, sie werden
ausgesucht, qualifiziert und begleitet. Sie leiten Kurse und machen
andere Eltern aus ihrem sprachlichen und kulturellen Milieu mit
Zielen und Methoden der Elementarbildung vertraut. Dabei wird an den
Stärken und Ressourcen der Familien angesetzt, und es werden Themen
aus dem Alltag aufgegriffen. Die Eltern erhalten Anregungen, wie sie
im Alltag globales Denken, den Umgang mit Ressourcen und die
Entwicklung ihrer Kinder ganzheitlich fördern können (www.kifa.de).
Pressekontakt:
Juliane Lehmann
Referentin Karl Kübel Preis
Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie
Darmstädter Str. 100, 64625 Bensheim
Tel. 0 62 51 / 70 05 62
E-Mail: j.lehmann(at)kkstiftung.de