(ots) - Heute hat eine bundesweite "Dialogwoche" begonnen,
mit der Bürger von den Bundestagsabgeordneten von CDU, CSU und FDP
aus ihrem Wahlkreis verlangen, sich für einen schnellen und
unumkehrbaren Atomausstieg einzusetzen. Das Kampagnennetzwerk Campact
hatte alle Abgeordneten der schwarz-gelben Koalition zu öffentlichen
Diskussionen in ihren Wahlkreisen eingeladen. Doch nur in 26
Wahlkreisen werden sich Abgeordnete kritischen Fragen der Bürger
stellen. Vor den Wahlkreisbüros von 38 Abgeordneten sind
Protestaktionen geplant, weil diese nicht zu einer Diskussion mit den
Bürgern bereit waren.
Wie viele Atomkraftwerke gehen vom Netz? Wann ist endgültig
Schluss mit der Atomkraft? Zu diesen Fragen wollen die Bürger den
Volksvertretern eine Entscheidungshilfe geben. "Auch wenn die
Bundeskanzlerin derzeit lieber Kommissionen und nicht das Parlament
über die Energiewende beraten lässt, werden es am Ende die
Abgeordneten sein, die über die Gesetzesänderungen entscheiden
müssen", sagt Ferdinand Dürr von Campact. "Darum suchen wir jetzt das
Gespräch mit den Abgeordneten der Koalition. Die Atomlobby versucht
derzeit den Atomausstieg möglichst lange hinauszuzögern. Dagegen
wollen wir als Bürgerlobby ein Gegengewicht bilden."
Dürr warnte davor, in das Atomgesetz Hintertürchen einzubauen.
"Wir brauchen ein fixes Datum für die endgültige Stilllegung der
Atommeiler, damit Investitionen in alternative Energien
Planungssicherheit bekommen. Die Atomkonzerne dürfen keinen Anreiz
bekommen, die Energiewende zu sabotieren, um so ihre gefährlichen
Reaktoren noch länger betreiben können."
"Selbst Studien von Regierungsberatern zeigen, dass ein
vollständiger Atomausstieg bis 2015 möglich wäre - und zwar ohne
Atomstrom zu importieren oder neue Kohlekraftwerke zu bauen", so Dürr
weiter. "Mit einer konsequenten Energiewende hin zu Erneuerbaren
Energien, Energieeffizienz und Energieeinsparung können wir
ambitionierte Klimaschutzziele erreichen und Hunderttausende neuer
Jobs schaffen."
Eine Übersicht über die Aktionen finden Sie unter:
http://www.campact.de/buergerlobby
Pressekontakt:
Yves Venedey, Pressesprecher Campact e.V., presse(at)campact.de,
0151-268 468 93