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Auch wenn sich die Lage momentan eher entspannt - Rohstoffpreise
kannten in der Vergangenheit nur zwei Richtungen: Entweder sie
blieben lange stabil oder aber sie schossen in die Höhe, wie der neue
Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen
Wirtschaft Köln (IW) zeigt. Er erfasst die Preise der mengen- und
kostenmäßig wichtigsten Industriemetalle, die nach Deutschland
importiert werden, und wird künftig monatlich aktualisiert.
Von 1999 bis Anfang 2008 verteuerten sich demnach die nach
Deutschland gelieferten Industriemetalle um mehr als 250 Prozent.
Nach einer kurzen Entspannung erreichte der IMP-Index im Februar 2011
einen neuen Höchststand. Verantwortlich dafür sind die hohen Preise
für Kupfer, ebenso die Verteuerung von Eisenerz sowie der Anstieg des
Goldpreises. Nur der stabile Aluminiumpreis hat einen noch größeren
Höhenflug des IMP-Indexes verhindert. Sollte der langfristige Trend
sich fortsetzen, würden die Ausgaben der deutschen Wirtschaft für die
notwendigen Importe von zuletzt knapp 22,6 Milliarden Euro auf 38,6
Milliarden Euro im Jahr 2015 ansteigen.
Hubertus Bardt: Rohstoffpreise - Entwicklung und Bedeutung für die
deutsche Wirtschaft, in: IW-Trends 2/2011
Pressekontakt:
Gesprächspartner im IW: Dr. Hubertus Bardt, Telefon 0221 4981-755