(ots) - "Erfreuliche Entwicklung, aber weiterhin
Investitionsschwäche"
- Deutschland steigt von Platz 16 auf 10 innerhalb 59 untersuchter
Wirtschaftsnationen
- Zu wenig Investitionen in Telekommunikationsinfrastruktur
"Es ist erfreulich, dass die deutsche Wirtschaft ihre
internationale Wettbewerbsfähigkeit im letzten Jahr deutlich steigern
konnte. Einige strukturelle Probleme unserer Volkswirtschaft bleiben
jedoch ungelöst." Das sagte Dr. Stefan Mair, Mitglied der
BDI-Hauptgeschäftsführung, anlässlich der Vorstellung des neuen World
Competitiveness Yearbook 2011 am Mittwoch in Berlin.
Zum guten Abschneiden im Ländervergleich haben die Exporterfolge
der Unternehmen im vergangenen Jahr beigetragen. Innerhalb der 59
untersuchten, wichtigsten Wirtschaftsnationen verbessert sich die
deutsche Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr vom 16. auf den 10.
Platz. Auf den Spitzenplätzen liegen erneut die USA, Hongkong und
Singapur.
"Die positive Entwicklung ist nur eine Momentaufnahme. Sie darf
nicht vom zentralen Problem einer seit Jahren rückläufigen
Investitionstätigkeit in Deutschland hinwegtäuschen", warnte Mair.
Bei den am jeweiligen BIP-Anteil gemessenen Investitionen in die
Telekommunikationsinfrastruktur findet sich Deutschland
beispielsweise mit Platz 52 auf einem der hinteren Plätze wieder.
Mair: "Mehr Planungs- und Rechtssicherheit für langfristige
Investitionen sind dringend notwendig."
Auch bei Investitionen in die Bildung hinkt Deutschland anderen
Ländern hinterher. Das belegt eine Zahl zum drohenden Ingenieur- und
Fachkräftemangel: Bei der Verfügbarkeit von Ingenieuren auf dem
deutschen Arbeitsmarkt landet Deutschland nur auf Platz 40.
"Investitionen in Bildung, Forschung und Infrastruktur müssen das
Wachstumspotenzial dauerhaft verbessern", forderte Mair.
Hintergrundinformationen zum World Competitiveness Yearbook: Das
World Competitiveness Yearbook wird seit 1989 vom International
Institute for Management Development (IMD) herausgegeben. Für die
aktuelle Ausgabe wurden die 59 wichtigsten Wirtschaftsnationen
weltweit evaluiert. In den Index flossen 248 Kriterien ein. Diese
stammen zum einen aus statistischen Daten und zum anderen aus einer
Umfrage unter 4935 Führungskräften. Das IMD arbeitet für seinen Index
mit ausländischen Partnerinstitutionen zusammen; in Deutschland ist
dies der BDI.
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