(ots) -
Die junge Luchsin "Freia" hechtet gerade ihrem neuen Zuhause
entgegen. Sie wurde Anfang Mai aus der Schweiz in den Nationalpark
Kalkalpen (Österreich) übersiedelt, um der Luchspopulation im
deutschsprachigen Alpenraum auf die Sprünge zu helfen. Kaum war die
Transportbox offen, stürmte die zweijährige Luchsin heraus, rannte
über die Wiese und verschwand wenige Sekunden später im Wald. "Diese
Bestandsstützung ist ein wichtiger Impuls für die Zukunft des Luchses
im Alpenraum", freut sich Christian Pichler vom WWF. Nach Ansicht der
Umweltschutzorganisation spielt die Region für die Wiederbesiedlung
des Luchses in den Alpen eine Schlüsselrolle.
In einigen Monaten soll in dem Nationalpark auch ein Luchsmännchen
ausgesetzt werden. Einst in weiten Teilen Europas ausgerottet,
entdeckt der Luchs seit einigen Jahren seine alte Heimat wieder: 1996
kehrte ein Tier nach 150 Jahren Abwesenheit erstmalig in die
Kalkalpen-Region zurück. In Deutschland gibt es Luchspopulationen
wieder im Bayerischen Wald, der Sächsischen Schweiz oder im
Schwarzwald. Außerdem hegt der WWF die Hoffnung, dass Luchse aus
Österreich auch in den Alpenraum der Bundesrepublik einwandern
werden.
"Freia" wurde Ende März im Kanton Freiburg in der Schweiz durch
Wildhüter eingefangen. Sie hielt sich danach drei Wochen lang in
einer Quarantänestation in Bern auf, wo sie mehrmals tierärztlich
untersucht wurde. Schließlich wurde das Tier in einer Transportbox in
den Nationalpark Kalkalpen transportiert, wo es mit einem
Senderhalsband versehen im Bodinggraben bei Molln freigelassen wurde.
Pressekontakt:
Roland Gramling
Pressestelle WWF Deutschland
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