(ots) -
Schulbücher, die sich mit Wirtschaftsthemen befassen, zeigen nur
ein begrenztes, oftmals sogar ein marktpessimistisches Bild der
Ökonomie. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut der deutschen
Wirtschaft Köln (IW), das 155 Schulbücher und 55 Lehrpläne
gesellschaftswissenschaftlicher Fächer aus allen Bundesländern
untersucht hat.
Während einige Themenbereiche wie Strukturwandel,
Verteilungsgerechtigkeit, Arbeitslosigkeit oder Ökologie von der
Mehrzahl der Bücher ausführlich behandelt werden, kommen andere
Aspekte viel zu kurz: So spielt die unternehmerische
Selbstständigkeit lediglich in 18 Prozent des Lektürekanons eine
Rolle. Auf diese Weise bleiben Unternehmen und Unternehmer als
Akteure im Wirtschaftsprozess weitgehend unbeleuchtet. Auch so
naheliegende Inhalte wie der eigenverantwortliche Umgang mit Geld
kommen selten vor. Zudem gibt es bei einer Reihe von Schulbüchern
auch handwerkliche Mängel - manche verwenden veraltetes statistisches
Material, andere haben weder ein Register noch ein Glossar und
erschweren damit unnötig das eigenständige Lernen.
Helmut E. Klein: Unternehmer und Soziale Marktwirtschaft in
Lehrplan und Schulbuch. Der Beitrag gesellschaftswissenschaftlicher
Fächer zur ökonomischen Bildung, Bundesarbeitsgemeinschaft
SCHULEWIRTSCHAFT, Köln 2011, www.schulewirtschaft.de
Pressekontakt:
Gesprächspartner im IW: Helmut E. Klein, Telefon 0221 4981-769
Telefon am 18. Mai: 0172 3881012