(ots) - Als erste offizielle Gäste aus Deutschland
nach Ende ihres Hausarrests konnte die Friedensnobelpreisträgerin
Aung San Suu Kyi Staatsminister a.D. Hans Zehetmair und
Bundeswirtschaftsminister a.D. Michael Glos empfangen. Die beiden
Vorstandsmitglieder der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung trafen bei
ihrer Reise nach Myanmar (15.-18. Mai 2011) auch Mitglieder des
Parlaments und der neuen Regierung. Diese strebt eine Lockerung des
Handelsembargos an.
In ihrem Gespräch bat die burmesische Politikerin Aung San Suu Kyi
die internationale Gemeinschaft darum, die Bevölkerung Myanmars nicht
zu vergessen. Mit der Einsetzung eines Parlaments befindet sich
Myanmar in der vielversprechenden Anfangsphase eines demokratischen
Aufbruchs. Hans Zehetmair, Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung,
zeigte sich beeindruckt vom Einsatz Aung San Suu Kyis für ihr Land
und sagte zu, für ein verstärktes Engagement Deutschlands beim
Reformprozess in Myanmar zu werben.
Insgesamt 18 Jahre stand das langjährige Symbol der burmesischen
Opposition und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi unter
Hausarrest, der erst Mitte November 2010 endete. Dadurch verhinderte
die Militärregierung Myanmars ihre Kandidatur bei den
Parlamentswahlen vom 7. November 2010 - den ersten Wahlen nach
zwanzigjähriger Diktatur. Die burmesische Friedensnobelpreisträgerin,
die sich zeitlebens für eine gewaltlose Demokratisierung Myanmars
eingesetzt hat, blieb jedoch trotz Hausarrests eine gewichtige Stimme
der Opposition.
Die burmesische Regierung deutete in Gesprächen an, dass sie einen
politischen Prozess zur Lockerung der internationalen Sanktionen
gegen Myanmar anstrebt. Auch die Europäische Union beteiligt sich
wegen der derzeitigen Menschenrechtslage in Myanmar am westlichen
Handelsembargo. Die Begegnungen mit Aung San Suu Kyi und
Regierungsvertretern, an denen Hans Zehetmair, Michael Glos,
Institutsleiter Christian Hegemer und Auslandsmitarbeiter Axel
Neubert teilgenommen haben, zeigen die gegenwärtige Bereitschaft
Myanmars zu einem engeren Austausch mit der internationalen
Gemeinschaft.
Das Engagement der Hanns-Seidel-Stiftung wurde in Myanmar
uneingeschränkt begrüßt. Bereits seit mehr als 15 Jahren hat die
Stiftung im Rahmen ihrer Tätigkeit in Südostasien vor allem die
Integration Myanmars in den ASEAN-Staatenbund gefördert. Die
Stiftungsaktivitäten in Myanmar haben durch die Reise neue Impulse
erhalten.
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