(ots) - Hiobsbotschaft für Tageszeitungsverlage im Osten
und Norden Deutschlands: Nach Aldi Süd ändert auch Aldi Nord seine
Werbestrategie. Dies könnte Tageszeitungsverlagen Millionen Euro
kosten. Dies berichtet der Branchendienst Kontakter in seiner am
Montag erscheinenden Ausgabe. Laut Kontakter streicht Aldi Nord
einzelnen Titeln vor allem im Osten Deutschlands Anzeigenvolumina in
Millionenhöhe. Betroffen ist u.a. die Leipziger Volkszeitung, die zum
Hannoveraner Verlag Madsack gehört. Allein der LVZ drohen laut
Kontakter Anzeigenverluste in Höhe von mehr als einer Million Euro.
"Nach unseren Informationen überarbeitet Aldi derzeit seine
Werbestrategien in den neuen Bundesländern", bestätigte eine
Madsack-Sprecherin, ohne die konkrete Summe zu bestätigen. Auch die
Zeitungs Marketing Gesellschaft (ZMG) bestätigte Verhandlungen über
den Werbeauftritt von Aldi Nord. Mit dem Abzug von Werbegeldern aus
der Zeitungswerbung würde Aldi Nord seinem Pendant in Süddeutschland
folgen. Dort hatte der Discount-Konzern 2010 die Werbung in vielen
Tageszeitungen gestrichen und war verstärkt auf Prospektwerbung
umgestiegen. Betroffen waren große Teile Baden-Württembergs, der
Großraum München und das Rhein-Main-Gebiet. Aldi ist einer der
größten Werber in Deutschland und investiert fast 400 Millionen Euro
im Jahr in Reklame.
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