(ots) - Der unabhängige Prüfdienstleister TÜV Rheinland hat
seine vielfältigen Aktivitäten zur nachhaltigen Analyse und Bewertung
von Produkten sowie Unternehmen gebündelt: Das Leistungspaket des
internationalen Kompetenzteams zur Analyse der Nachhaltigkeit umfasst
neben der Ökobilanz nach ISO 14040 und 14044 auch vergleichende
Ökobilanzen, die Erstellung von Ökoprofilen und des CO2-Fußabdrucks
von Produkten. Für Produkte werden ferner Analysen zum so genannten
Waterfootprint, zur Ökoeffizienz - auch bekannt als ökologischer
Fußabdruck - und zur Umweltproduktdeklaration (Environmental Product
Declaration, EPD) durchgeführt. Die EPD erfasst den Lebenszyklus
eines Produktes vollständig und spielt im Bausektor bereits heute
eine wichtige Rolle. Weitere Projekte setzen die Fachleute unter
anderem bereits in der Konsumgüter- und Lebensmittelindustrie, im
Logistiksektor sowie in der Automobil- und Chemiebranche um.
Mit Start des internationalen Kompetenzteams, zu dem Experten aus
China, Deutschland und den USA mit unterschiedlichen Fachgebieten
gehören, reagiert TÜV Rheinland auf einen wachsenden Trend:
Hersteller von Produkten und Unternehmen selbst beschäftigen sich
zunehmend mit neuen Fragestellungen, die früher eine untergeordnete
Rolle spielten. Dabei geht es insbesondere um die Umweltauswirkungen
eines Produktes oder des unternehmerischen Handelns. Dazu trägt der
ökologische Wandel mit knapper werdenden Ressourcen bei, der zu
steigenden Rohstoff- und Energiepreisen führt. Auch Gesetzgeber und
Behörden, die weniger CO2-Emissionen fordern und teilweise auch
fördern. Oder aber Lieferantenstandards, die Umweltaspekte
beinhalten, sowie selbstbewusste Verbraucher, die beim Einkauf auf
die Nachhaltigkeit eines Produkts achten
Wachsende Bedeutung kommt nach Einschätzung von Ralf-Martin
Müller, Experte für Ökobilanzierungen und Nachhaltigkeit bei TÜV
Rheinland, dem Corporate Carbon Footprint zu. Durch diese Analyse
machen Unternehmen die Auswirkungen ihres wirtschaftlichen Handelns
auf das Klima transparent und können diese im nächsten Schritt
reduzieren. Müller: "Die Arbeit von Unternehmen hinterlässt viele
Spuren in Natur und Umwelt. Insbesondere die Belastung der Atmosphäre
mit Treibhausgasen hat in den vergangenen Jahren weiter zugenommen.
Unternehmen werden daran gemessen, ob sie dieses Problem ernsthaft
angehen." Langfristig verantwortliches unternehmerisches Handeln
minimiere für Unternehmen wirtschaftliche Risiken und erhöhe den
Erfolg. Auch Vorstände von Unternehmen sehen Nachhaltigkeit
inzwischen einhellig als ihre Aufgabe: Einer Befragung der
Unternehmensberatung Accenture im Auftrag des Global Compact der
Vereinten Nationen von Herbst 2010 zufolge, halten 93 Prozent der
befragten Vorstände Nachhaltigkeit als einen entscheidenden
Erfolgsfaktor der Zukunft. Hinzu kommt ferner, dass einzelne Länder
bereits jetzt rechtliche Vorgaben zu Ökobilanzen verbindlich
umsetzen. So verabschiedete beispielsweise Frankreich Mitte 2010 ein
Umweltschutz-Gesetzespaket, wonach eine CO2-Bilanz ab 2011 für
Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern obligatorisch ist.
Weitere Informationen zur Ökobilanzierung und
Nachhaltigkeitsbewertungen unter www.tuv.com/oekobilanz im Internet.
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