(ots) - Im Rahmen eines Pressegesprächs hat die
Bundesnetzagentur heute die jüngste Erklärung der
Ãœbertragungsnetzbetreiber bewertet und ihren Bericht zu den
Auswirkungen des Kernkraft-Moratoriums aktualisiert. Ergebnis: Die
Situation der Ãœbertragungsnetze sei angespannt, aber durch den
verstärkten Einsatz netztechnischer Handlungsinstrumente noch
beherrschbar. Nach Ansicht des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU)
ist aber nicht nur der Blick auf die Stromautobahnen notwendig,
sondern "wir müssen ebenfalls den Verteilnetzaus- und -umbau sehr
genau im Auge behalten", so VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim
Reck. Die Stadtwerke fordern, dass sie ebenso wie die
Übertragungsnetze gleichermaßen mit hoher Priorität ausgebaut werden
müssen.
Mehr als drei Viertel aller erneuerbaren Energieanlagen sind an
das Verteilnetz angeschlossen. "Der Ausbau dezentraler Anlagen und
deren Integration setzt intelligente Netze voraus. Autobahnen
funktionieren nur dann gut, wenn sie entsprechend gute Auf- und
Abfahrten und zuverlässige Bundes- und Kreisstraßen haben", so Reck.
"Dafür müssen die Verteilnetzbetreiber jedoch die Investitionsbudgets
uneingeschränkt nutzen können. Zudem müssen die Kosten für die neue
Informations- und Kommunikationstechnologie im Rahmen der
Anreizregulierung vollständig berücksichtigt werden."
Bereits heute gibt es nach VKU-Zahlen einen zusätzlichen Aus- und
Umbaubedarf in den Verteilnetzen von rund 25 Milliarden Euro bis zum
Jahr 2030. Darin noch nicht enthalten sind die Kosten für den Umbau
hin zu intelligenten Netzen. Dadurch könne die zukünftig durch die
erneuerbaren Energien verstärkt schwankende Strommenge bereits vor
Ort zeitnah mit lokalen Verbrauchern ausgeglichen werden. "Das
minimiert den notwendigen Ausbaubedarf bei den Stromautobahnen und
steigert die Akzeptanz bei den Bürgern."
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 240.000 Beschäftigten
wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der
Strom-, 51,4 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der
Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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