(ots) - Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI)
beziffert Einbußen durch Leistungsminderung auf 364 Milliarden Euro /
Probleme am Arbeitsplatz nehmen stark zu / Seelische und körperliche
Gesundheit werden weiterhin nicht als volkswirtschaftliche Größe
wahrgenommen / 31 Prozent bemängeln schlechte Führung durch
Vorgesetzte / Jeder Vierte hat kein Vertrauen in die
Unternehmensleitung
Die steigende Zahl von Bourn-out-Erkrankungen ist in aller Munde.
Doch die von den Krankenversicherern attestierten Fälle markieren nur
die Spitze des Eisberges: Vier von fünf Arbeitnehmern in Deutschland
(79 Prozent) fühlen sich in ihrer Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz
eingeschränkt. Zu diesem Ergebnis kommt der Fürstenberg
Performance-Index 2011 (FPI) des Hamburger Fürstenberg Instituts in
Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa. Das
Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) beziffert die
resultierenden Einbußen durch Leistungsminderung auf insgesamt 364
Milliarden Euro.
Zum zweiten Mal wurden Arbeitnehmer in einer repräsentativen
bundesweiten Umfrage zu leistungsmindernden Problemen befragt. Im
Mittelpunkt der Studie stand die Frage, welche Umstände die
Mitarbeiter daran hindern, optimale Leistungen am Arbeitsplatz zu
erzielen. Als Gründe für Leistungsminderungen am Arbeitsplatz wurden
körperliche Beschwerden, psychische und soziale Probleme, familiäre
Sorgen sowie arbeitsplatzbezogene Belastungen genannt.
87 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland fühlen sich von solchen
Problemen betroffen. 79 Prozent fühlen sich so stark belastet, dass
sie selber von einer Leistungsminderung am Arbeitsplatz ausgehen.
Bezogen auf alle Arbeitnehmer in Deutschland bedeutet dies eine
Leistungsminderung von insgesamt 20 Prozent. Daraus ergibt sich für
2010 eine nicht realisierte Produktion von rund 364 Milliarden Euro.
Dies entspricht rund 16 Prozent des realen Bruttoinlandsprodukts, so
die Berechnung des Hamburgischen WeltWirtschaftsInsituts (HWWI).
Als Hauptgrund für die Leistungsminderung werden Probleme am
Arbeitsplatz genannt (68 Prozent). Mehr als die Hälfte (51 Prozent)
der Arbeitnehmer in Deutschland klagt über hohen Leistungsdruck und
mehr als ein Drittel (39 Prozent) über fehlende Anerkennung ihrer
Arbeit (27 Prozent im Vorjahr). 31 Prozent bemängeln eine schlechte
Führung durch Vorgesetzte und jeder Vierte (26 Prozent) hat das
Vertrauen in die Unternehmensleitung verloren.
Jeder Zweite gibt als Ursache Schwierigkeiten bei der
Vereinbarkeit von Beruf und Familie (52 Prozent) sowie psychische
oder soziale Probleme (52 Prozent) an. 48 Prozent führen ihre
Leistungsminderung auf körperliche Beschwerden zurück, knapp jeder
Dritte (31 Prozent) leidet unter privaten und familiären Sorgen.).
"Das Gefühl der Belastung und Leistungsminderung ist auch im
wirtschaftlichen Aufschwung im Vergleich zum Vorjahr weiter
gestiegen. Das seelische und körperliche Wohlbefinden von
Mitarbeitern wird als volkswirtschaftliche Größe seitens vieler
Arbeitgeber noch immer nicht in vollem Umfang erkannt", erklärt
Werner Fürstenberg, Geschäftsführer der Fürstenberg Institut GmbH.
Informationen über das Fürstenberg Institut:
www.fuerstenberg-institut.de . Die komplette Studie kann ab Ende Juni
2011 beim Fürstenberg Institut erworben werden.
Pressekontakt:
MMK Markt- & Medien-Kommunikation
Bell Pottinger - MMK GmbH
Torsten Schulz | Achim Große Wortmann
Tel. 040 | 318 04 - 120 | -144 ; Fax -199
E-Mail. torsten_schulz(at)mmk-pr.de | achim_grossewortmann(at)mmk-pr.de