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Radiobeitragsscript: Schnecken / Metaldehyd (Lonza AG)
Anmod(Vorschlag): Jeder Gärtner kennt sie und jeder Gärtner oder
Gartenbesitzer fürchtet sie: Nacktschnecken. Abgefressene
Jungpflanzen, löcherige Salatblätter, angenagte Erdbeeren und
kahlgefressene Stauden, Schnecken hinterlassen oft eine Spur der
Verwüstung. Doch sind es nicht nur die Fraßschäden, die den
Hobbygärtnern jeden Sommer wieder Ärger bereiten. An den Löchern, die
die Schnecken ins Gemüse fressen, können sich zudem Pilze ansiedeln
und dazu führen, das die ganze Frucht verfault. Unser Reporter
Philipp Blanke hat sich umgehört, was man tun kann, um eine
Nacktschneckenplage einzudämmen...
(Beitragsbeginn:)
Auch wenn man bisher vielleicht noch nicht soviel von
Nacktschnecken gesehen hat, der nächste Nacktschneckeneinfall in den
Gärten kommt bestimmt. Auch wenn es Ende März und den April über eher
trocken war, denn die Schnecken sind längst schon da, wenn auch
versteckt, weiß Diplom-Agrarbiologe und Schneckenfachmann Christoph
Allgaier:
O-Ton 1: "Also auch dieses Jahr ist wieder mit einer
Schneckenplage zu rechnen, denn die Schnecken sind jetzt dicht am
Boden, also im Untergrund noch und sobald es regnet, man sieht es
auch nach feuchten Nächten wenn zum Beispiel Taufall war, dann kommen
die raus und sind aktiv."
Um es vorwegzunehmen: Schnecken darf man nicht lange gewähren
lassen, denn sie vermehren sich schnell. Somit kann die Plage schnell
außer Kontrolle geraten. Solange sich der Befall in Grenzen hält,
reicht regelmäßiges Absammeln der Schnecken, am besten morgens und
abends. Ausgelegte feuchte Bretter können dabei eine gute Hilfe sein,
weil sich Nacktschnecken tagsüber darunter verstecken und so gut
abgesammelt werden können. Aber man kann auch schon im Vorfeld etwas
tun und den Schnecken vorbeugen, sagt Christoph Allgaier:
O-Ton 2: "Einem Schneckenbefall sollte man unbedingt vorbeugen,
also man kann sich nicht nur auf eine chemische Bekämpfung verlassen.
Man sollte auf jeden Fall den Boden lockern und fein krümelig machen
und dann rückverfestigen mit der Hacke. Dadurch kann man die
Versteckmöglichkeiten von Nacktschnecken schon sehr einschränken. Die
Schnecken finden dann keine Versteckmöglichkeiten mehr und verlassen
auch diese Beete. Das Zweite ist: Jede Bekämpfung sollte immer mit
mechanischen Barrieren einher gehen, also sprich Schneckenzäune. Die
gibt's im Handel das sind meistens Bleche, die man in den Boden
steckt und die eben eine Zuwanderung von den großen Wegschnecken
verhindern."
Sollten alle diese Maßnahmen nichts nützen, bleibt schließlich nur
noch der Griff zum sogenannten Schneckenkorn, um die schleimigen
Räuber unschädlich zu machen. Die meisten Präparate im Handel
enthalten dabei inzwischen den sehr effizienten Wirkstoff Metaldehyd.
Dieser bewirkt im weitesten Sinne, dass die Schnecken austrocknen.
Dennoch sollte man mit den chemischen Mitteln sparsam umgehen rät
Christoph Allgaier:
O-Ton 3: "Metaldehyd ist, wenn es richtig ausgebracht wird,
unschädlich. Das heißt es wird eigentlich nur von Schnecken
aufgenommen. Andere Tiere beachten ihn gar nicht diesen Wirkstoff
oder diese Köder. Also wenn man es richtig anwendet, das heißt drei
Körner pro Din-A-4 Blatt, wenn man das mal übertragen rechnet,
reichen aus, um eine wirksame Bekämpfung zu gewährleisten. Sie
sollten die Schneckenkörner auf keinen Fall auf die Pflanzen streuen
oder gehäuft ausbringen, sondern nur in der erforderlichen Menge
ausbringen. Jede erhöhte Aufwandmenge bringt nichts mehr, sondern
könnte möglicherweise eben unerwünschte Folgen haben."
Übrigens: Gehäuseschnecken sind im Gegensatz zu Nacktschnecken
keine Schädlinge. Sie treten in geringer Zahl auf und sind zum
Beispiel nützlich, weil sie welkes und abgestorbenes Pflanzenmaterial
bevorzugen. Gehäuseschnecken sollte man deshalb absammeln und an
geeigneten stellen in der freien Natur wieder aussetzen. Auch
Schnecken in Gewässern und Teichen sind keine Schädlinge.
(Beitragsende)
Ein O-Ton Paket finden Sie hier:
http://www.presseportal.de/pm/30805/lonzagroup_ag
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