(ots) - Magenbeschwerden sind nicht immer harmlos, denn sie
können ein Symptom einer schwerwiegenden Erkrankung sein. Vor einer
Selbstmedikation sollten Patienten deshalb mit dem Apotheker über
ihre genauen Beschwerden sprechen. "Apotheker raten von einer
Selbstmedikation ab, wenn Magenschmerzen oder Sodbrennen mit hohem
Fieber, Erbrechen, Schluckbeschwerden oder Blutungen einhergehen.
Auch bei ungewolltem Gewichtsverlust und bei unter Belastung
auftretenden Beschwerden sollte zuerst der Arzt aufgesucht werden",
sagte Apotheker Dr. Eric Martin bei der Pharmacon, einer
internationalen Fortbildungswoche der Bundesapothekerkammer.
Vor einer Selbstmedikation sollten sich auch Patienten ärztlich
beraten lassen, die älter sind als 65 Jahre, die an einer Koronaren
Herzkrankheit, Asthma oder Diabetes leiden oder wenn die
Magenbeschwerden unter der Einnahme von Schmerz- oder Rheumamitteln
auftreten. Treten die Beschwerden öfter als dreimal pro Woche auf,
ist in vielen Fällen eine längerfristige Behandlung erforderlich, die
vom Arzt begleitet werden soll.
Ist die Selbstmedikation von Magenbeschwerden grundsätzlich
möglich, berät der Apotheker gerne bei der Wirkstoffauswahl. "Bei
wiederkehrenden oder nächtlichen Magenschmerzen sind für mich die
Protonenpumpenhemmer die erste Wahl", sagt Martin. Dazu gehören
Präparate mit den Wirkstoffen Omeprazol und Pantoprazol. Ihre Wirkung
setzt meist innerhalb von ein bis drei Tagen ein. Sie werden in der
Selbstmedikation in der Regel zwei Wochen lang eingenommen.
Treten Magenbeschwerden nur sporadisch auf oder gibt es einen
nachvollziehbaren Auslöser, beispielsweise zu viel Alkohol am
Vorabend, sind laut Martin Antazida Mittel der ersten Wahl. "Bei den
Antazida empfehle ich Schichtgitter-Antazida oder eine
Natrium-Alginat-haltige Zubereitung", sagte Martin. Die in der
Selbstmedikation ebenfalls verfügbaren H2-Blocker sind für Martin vor
allem dann geeignet, wenn andere rezeptfreie Medikamente nicht
verträglich sind oder nicht angewendet werden dürfen.
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