(ots) - Kühlen Kopf bewahren
Mit dem Ausfall der ersten Klimaanlagen hat in diesem Jahr der
meteorologische Sommeranfang bei der Bahn stattgefunden. Diesen Spott
werden sich die Bahn-Verantwortlichen derzeit gefallen lassen müssen.
Die Erinnerung an den Ärger des vergangenen Jahres ist schließlich
noch wach, als Dutzende Züge mit defekten Klimaanlagen nicht nur die
Gemüter ihrer Passagiere erhitzten.
Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer - und drei defekte
Klimaanlagen in ICE-Zügen sind noch kein Beleg für ein kollektives
Versagen der Bahn-Technik. Bei mehr als 3000 Klimaanlagen, die
täglich in Zügen der Deutschen Bahn für Abkühlung sorgen, entsprechen
drei kaputte Geräte einer Fehlerquote von weniger als einem Promille.
Die Bahn wird mit Sicherheit große Anstrengungen machen, um eine
Neuauflage der Klimakatastrophe abzuwenden. Zu groß war der
Imageschaden für die Bahn, zu teuer waren die Ausgleichszahlungen an
Zehntausende Reisende.
Sollte sich allerdings im nun beginnenden Hochsommer eine ähnliche
Pannenserie einschleichen, sind personelle Konsequenzen fällig. Dann
werden sich die Passagiere nicht mehr mit dem Versprechen begnügen,
dass im nächsten Sommer alles besser wird.
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