(ots) - "Lücken schließen, wo japanische Behörden gezielt
unterstützt werden können"
Drei Monate nach der Dreifach-Katastrophe in Japan konzentriert
sich die Hilfsorganisation CARE auf die gezielte Unterstützung von
sozialen Einrichtungen in der besonders betroffenen Iwate-Präfektur
im Norden des Pazifikstaates. Als am 11. März ein schweres Erdbeben
und ein darauffolgender Tsunami schwere Zerstörung anrichteten,
entschied sich der internationale Verbund der CARE-Familie, zu dem
auch CARE Japan gehört, in dem Industriestaat selbst Hilfe zu
leisten.
Zwar sind die japanischen Behörden und Bürger aufgrund der
ständigen Gefahr von Erdbeben äußerst sorgfältig vorbereitet und
verfügen über einen vorbildlichen Katastrophenschutz. "Aber es
bleiben bei einer solchen Katastrophe immer Versorgungslücken und wir
helfen mit, diese Lücken zu schließen", sagte CARE-Mitarbeiter Axel
Rottländer am Montag bei einem Mediengespräch in Bonn. Er ist vor
kurzem nach drei Wochen Aufenthalt aus Japan zurückgekehrt, wo er die
Nothilfemaßnahmen des CARE-Büros unterstützt hat.
"Die Krise hat ein schier unglaubliches Ausmaß und die Japaner
leisten sehr viel, um der betroffenen Bevölkerung zu helfen. Aber
selbst bei der äußerst professionellen Arbeit der japanischen
Regierung und der lokalen Behörden bleiben immer noch einzelne
Gebiete oder Einrichtungen, die nicht von der Hilfe erreicht werden",
erklärt Rottländer. Eine enge Zusammenarbeit mit den Betroffenen
helfe dabei, die ganz konkreten Bedürfnisse zu ermitteln.
Beispielsweise versorge CARE die Bewohner eines Evakuierungszentrums
mit warmen Mahlzeiten und verteile in Kürze 18.000 Decken. "Ganz
konkrete Hilfe brauchen die Menschen jetzt am allermeisten", betonte
Axel Rottländer.
Zu Gast in Bonn waren auch Takanori Kazuhara, der Präsident von
CARE Japan, sowie Geschäftsführer Katsuhiko Takeda. Sie berichteten
über den Stand der Hilfe und die Planungen. In den kommenden Wochen
und Monaten wird sich CARE darauf konzentrieren, Nahrungsmittel und
Haushaltsgüter vor allem an ältere Menschen zu verteilen. Schulen,
Seniorenheime und weitere soziale Einrichtungen erhalten
Unterstützung durch Transportdienste, Rollstühle und andere
Gerätschaften. Gezielte psychosoziale Betreuung soll den betroffenen
Menschen dabei helfen, wieder in den Alltag zurückzufinden.
"Es ist für uns nicht alltäglich, in einem industrialisierten Land
wie Japan Hilfe zu leisten", betont der Hauptgeschäftsführer von CARE
Deutschland-Luxemburg, Dr. Anton Markmiller. "Doch innerhalb des
internationalen Verbundes haben wir mit CARE Japan einen Partner vor
Ort, der die Begebenheiten im Land bestens kennt und nach dem Tsunami
Hilfe leisten konnte. Darauf können wir nun weiterhin mit
bedarfsgerechter und effektiver Hilfe aufbauen."
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