PresseKat - Die Achtung der Menschenrechte beginnt im Lokalen

Die Achtung der Menschenrechte beginnt im Lokalen

ID: 421020

(ots) - Wenn es um Globalisierung und Menschenrechte geht,
können sich viele Städte und Gemeinden an Nürnberg orientieren: Die
mit knapp über 500.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Bayerns hat sich
in beispielhafter Weise der Achtung der Menschenrechte verpflichtet
und diese zum Bestandteil der Lokalpolitik erklärt. Was bedeutet
dieser Schritt für lokale Medien? Wie stellen sie sich dieser
Herausforderung in einer Kommune, in der 39 Prozent der Bürger einen
Migrationshintergrund haben und der Ausländeranteil bei gut 16
Prozent liegt?

Das Deutsche Welle Global Media Forum (20. bis 22. Juni 2011 in
Bonn) wird die aktuelle Situation am Montag, 20. Juni, beleuchten -
gemeinsam mit Vertretern der Stadt Nürnberg, der "Nürnberger
Nachrichten" und dem Präsidenten der "European Coalition of Cities
against Racism". Thema der vierten internationalen Medienkonferenz
der DW: "Menschenrechte und Globalisierung - Herausforderungen für
die Medien".

Spannungen und zwischenmenschliche Konflikte müssen nicht
programmiert sein, wenn Menschen unterschiedlicher Herkunft und
Ethnien in einer Stadt zusammenleben. Je frühzeitiger und intensiver
die Auseinandersetzung mit dem Thema, desto gewinnbringender das
Ergebnis - Bürgern ein Dasein in Würde, Sicherheit und Gerechtigkeit
zu ermöglichen, unabhängig von deren Nationalität, kulturellen,
religiösen oder sozialen Zugehörigkeit.

Beispiel Nürnberg: Der Name der Stadt bleibt mit der Geschichte
des Nationalsozialismus verbunden. Die Kommune setzt als "Stadt des
Friedens und der Menschenrechte" ein Zeichen. So hat Nürnberg in den
1990er-Jahren das erste kommunale Menschenrechtsbüro Deutschlands
eröffnet. In der "Straße der Menschenrechte" sind auf Säulen, die der
israelische Künstler Dani Karavan 1993 schuf, in verschiedenen
Sprachen die 30 Artikel der UN-Menschenrechtserklärung abgebildet.




Und seit 1995 verleiht die Stadt alle zwei Jahre den Internationalen
Nürnberger Menschenrechtspreis. In diesem Jahr geht er an den
kolumbianischen Journalisten Hollman Morris.

Städte und Gemeinden werden sich tiefgreifenden ökonomischen und
sozialen Veränderungen stellen müssen. Schon heute lebt die Hälfte
der Weltbevölkerung in städtischen Siedlungen. Demografen sagen
voraus, dass in 25 Jahren der Anteil auf zwei Drittel steigen wird,
in Europa auf 80 Prozent. Die Gefahr ist groß, dass damit auch
Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung zunehmen.

Vor diesem Hintergrund startete die UNESCO 2004 eine Initiative
auf Gemeindeebene mit dem Ziel, ein weltweites Netz von Städten gegen
den Rassismus zu schaffen - European Coalition of Cities against
Racism (ECCAR). Mittlerweile haben sich 104 Städte und Gemeinden in
22 europäischen Staaten diesem Netz angeschlossen. ECCAR-Präsident
Hans Hesselmann wird in Bonn zu Gast erläutern, wie sich die
Öffentlichkeit wirkungsvoll für Menschenrechte einsetzen kann - auf
lokaler wie internationale Ebene. Zur künftigen Rolle der
Lokalberichterstattung wird der Chefredakteur der "Nürnberger
Nachrichten", Joachim Hauck, Stellung nehmen.

Deutsche Welle Global Media Forum

Am Montag, 20. Juni 2011, beginnt in Bonn das dreitägige Deutsche
Welle Global Media Forum. Die Deutsche Welle erwartet zu der
Konferenz wieder rund 1.500 Teilnehmer aus aller Welt: Vertreter aus
Politik und Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Medien. Zu den
Partnern des interdisziplinären Kongresses zählen in diesem Jahr
Amnesty International, die OSZE, der Europarat, die
Friedrich-Naumann-Stiftung und die Konrad-Adenauer-Stiftung, das
Deutsche Institut für Menschenrechte, Reporter ohne Grenzen, die
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), UN
Water, der European Council on Foreign Relations, die European Union
Agency for Fundamental Rights, das Deutsche Institut für
Entwicklungspolitik (DIE), CARE Deutschland-Luxemburg, die Stiftung
Entwicklung und Frieden (SEF) und weitere Organisationen.

Im Rahmen des Deutsche Welle Global Media Forum zeichnet die DW
wiederum die Gewinner ihres internationalen Weblog-Awards "The BOBs"
aus. Bei der siebten Auflage dieses Wettbewerbs wurden Preise in
sechs Kategorien und elf Sprachen vergeben ( www.thebobs.com ).
Mitveranstalter des Deutsche Welle Global Media Forum ist die
Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt
wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, dem Europäischen Fonds
für regionale Entwicklung, der Ministerin für Bundesangelegenheiten,
Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stadt Bonn, DHL
und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung.

Presseportal: www.dw-world.de/presse
www.dw-world.de/menschenrechte2011

Deutsche Welle Global Media Forum 20. bis 22. Juni 2011 in Bonn - das
vollständige Programm, alle Speaker und Partner und Hinweise zur
Anmeldung: www.dw-gmf.de

Diskutieren Sie ab sofort mit im weltzeit-Blog:
http://blogs.dw-world.de/weltzeit

Während der Konferenz:
Fotos:www.flickr.com/deutschewelle
- und auf Anfrage (T. 0228.429 - 2043)

Mitschnitte: http://soundcloud.com/dwgmf
Twitter: http://twitter.com/dw_gmf
YouTube: http://www.youtube.com/user/DWGMF2011

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Datum: 08.06.2011 - 10:35 Uhr
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