(ots) - In Kürze können Verbraucher sicher gehen, in
welchen Supermarktprodukten wie Margarine, Kekse, Schokolade, Seife
oder Kosmetik nachhaltiges, vom Roundtable on Sustainable Palm Oil
(RSPO) zertifiziertes Palmöl enthalten ist, d. h. Palmöl, für das
keine tropischen Regenwälder gerodet oder Torfmoore trocken gelegt
wurden. Ab Juni 2011 können Lebensmittelhersteller und Handel das
neue Markenzeichen für nachhaltiges Palmöl beim RSPO beantragen. Der
RSPO verspricht sich von der neuen Kennzeichnung eine Steigerung der
Nachfrage nach nachhaltigem Palmöl, da Firmen nun auf ihr Engagement
in diesem Bereich aufmerksam machen können.
"Palmöl gehört zu den umstrittensten agrarischen Rohstoffen,
jedoch gehen in der Debatte oftmals die Fakten unter: Mit seinen
extrem hohen Hektarerträgen kann Palmöl einen Großteil des
bestehenden und v. a. wachsenden Bedarfs an Ölen und Fetten der
Weltbevölkerung auf vergleichsweise geringer Fläche decken -
Voraussetzung dafür ist aus unserer Sicht allerdings eine nachhaltige
Produktion. Wenn Palmöl nach RSPO Standards nachhaltig, d. h. ohne
Raubbau an Natur und Umwelt, produziert wird, kann es sogar einer
Flächenkonkurrenz zwischen Nahrungsmitteln und Bioenergie
entgegenwirken", erklärt Petra Sprick, Geschäftsführerin des
Verbandes der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, OVID.
Die Produktion von nachhaltigem Palmöl ist im letzten Jahr enorm
gestiegen. Allein in den letzten drei Monaten, Anfang Februar bis
Anfang Mai 2011, wurden 1 Million Tonnen nachhaltig zertifiziertes
Palmöl produziert und damit die 5 Millionenmarke erreicht. Bis Ende
des Jahres erwartet der RSPO, dass die 10 Millionen Marke
überschritten wird.
Das neue Markenzeichen kennzeichnet Produkte, in denen RSPO
zertifiziertes Palmöl physisch enthalten ist, d. h. es kann für die
Handelsoptionen "Segregation" und "Massenbilanz" eingesetzt werden.
Seit Anfang Juni steht ebenfalls eine aktualisierte Version des
Web-Navigators "How to Begin?" im Internet unter der Adresse
www.rspo.eu zur Verfügung. Der Web-Navigator verdeutlicht u. a. die
verschiedenen Handelsoptionen für nachhaltiges RSPO Palmöl: "Book &
Claim", "Massenbilanz" und "Segregation". Er erklärt in wenigen
Schritten die Umstellung auf nachhaltiges Palmöl und erleichtert so
Händlern, Herstellern und Einzelhandel der Einsatz von nachhaltig
produziertem Palmöl.
OVID setzt sich als Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie
in Deutschland für eine nachhaltige Landwirtschaft und gegen die
Abholzung von Regenwäldern und die Trockenlegung von Torfmooren beim
Anbau von Ölsaaten ein. Seit 2008 engagiert sich der Verband direkt
an dem Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO), der vom WWF
gegründet wurde, und der sich für einen nachhaltigen Anbau von
Ölpflanzen in Drittländern einsetzt.
Pressekontakt:
OVID
Kirstin Karotki
karotki(at)ovid-verband.de
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