(ots) -
Deutsche Unternehmen und Erfinder melden inzwischen zwei von drei
Patenten im Ausland an. Dabei erweist sich China immer mehr als
gefragtes Zielland: Deutsche Firmen haben dort 2008 zehnmal so viele
Patente eingereicht wie Mitte der 1990er Jahre. Das chinesische
Patentrecht wird von Unternehmen mittlerweile besser bewertet als das
japanische oder das amerikanische System.
Nachbesserungsbedarf besteht dagegen in Europa. Ein in 13
europäischen Ländern für zehn Jahre gültiges Patent kostet
beispielsweise knapp 30.000 Euro. Allein rund 8.000 Euro entfallen
auf Übersetzungen in die jeweiligen Landessprachen. Damit müssen
Firmen für ein Patent in Europa etwa achtmal so viel bezahlen wie für
ein vergleichbares Schutzrecht in den USA. Ein Gemeinschaftspatent,
das in der gesamten EU gilt, sowie eine einheitliche
Patentrechtsprechung würden den Forschern helfen und Europa
wettbewerbsfähiger machen - zudem könnten forschende Unternehmen
jährlich rund 400 Millionen Euro an Anwalts- und Übersetzerkosten
sparen.
Oliver Koppel: Patente - Unverzichtbarer Schutz des geistigen
Eigentums in der globalisierten Wirtschaft, IW-Analysen Nr. 48, Köln
2011, 48 Seiten, 11,80 Euro. Bestellung über Fax 0221 4981-445 oder
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