(ots) - Was tun, wenn der Vater oder die Mutter ganz
plötzlich zum Pflegefall wird? Wohin sich wenden? Seit neuestem gibt
es den GND e.V. - Generationen Netzwerk für Deutschland -, der
konkrete und unabhängige Beratung in der Pflege anbietet. Das ist
dringend notwendig, denn die Initiative der Regierung von 2008,
bundesweit flächendeckend Pflegestützpunkte einzurichten, ist
gescheitert. Von ursprünglich 1.200 geplanten Stützpunkten in
Deutschland wurden gerade einmal 310 eingerichtet. Mehr wird es auch
nicht geben, denn die finanzielle Förderung durch den Bund läuft zum
30. Juni 2011 aus. Zudem sind die Pflegestützpunkte in der
Bevölkerung auch nicht genügend bekannt.
Ein konkreter Fall: Ein Patient wird aus dem Krankenhaus
entlassen, braucht aber weiterhin Rundum-Pflege. Die Nachtversorgung
ist nicht gewährleistet, die ambulanten Dienste vor Ort haben die
Nachtdienste abgeschafft. Der pflegende Angehörige ist verzweifelt.
Wie soll das gehen heute Nacht? Der Patient muss mehrfach umgelagert
werden. An wen soll er sich wenden? Beim GND bekam er die
Möglichkeiten aufgezeigt: Private Pflegedienste anfragen, die
zuständige Mitarbeiterin der Kommune anrufen, und wenn es keine
andere Lösung gibt, sofort Kurzzeitpflege in Anspruch nehmen - und
die langfristige Lösung in Ruhe angehen.
"Eine professionelle und unabhängige Beratung ist
Grundvoraussetzung für die gute Versorgung eines Pflegebedürftigen",
sagt GND-Vorstand Claudia Rutt. "Dabei müssen nicht nur die
finanziellen Möglichkeiten bedacht werden, sondern auch die
individuellen Lebensumstände, die Bedürfnisse und die Wünsche des
Pflegebedürftigen und der Angehörigen." Die Realität sieht anders
aus: Viele Menschen werden von Akutsituationen überrascht und
brauchen sofort konkrete Unterstützung, um diese zu meistern. Viele
Neu-Pflegende wissen nichts von Kurzzeit-, Tages- und
Verhinderungspflege, die Angehörige extrem entlasten kann. Angehörige
berichten immer wieder, dass sie sich von Krankenkassen nicht
unabhängig beraten fühlen. Der GND bietet genau diese unabhängige
Beratung. Bundesweit.
Jeder Pflegebedürftige hat sogar einen gesetzlichen Anspruch auf
unabhängige Beratung. Die Einführung der Pflegestützpunkte sollte
dies gewährleisten. Der Bund hat zur Anschubfinanzierung rund 60
Millionen Euro zur Verfügung gestellt, das entspricht rund 45.000 bis
50.000 Euro pro Stützpunkt. Das System der Anschubfinanzierung hat
sich nicht bewährt. Bei nur 310 Stützpunkten wurden nur ca. 15,5
Millionen Euro abgerufen. Was wird mit den restlichen 44 Millionen
Euro? Und wie soll der gesetzliche Anspruch auf unabhängige Beratung
in der Fläche umgesetzt werden?
Die Betroffenen müssen selbst aktiv werden. Im GND finden sie eine
Anlaufstelle, die ihnen weiterhilft.
Über das Generationen Netzwerk für Deutschland (GND e.V.)
Der GND ist ein neuer, bundesweit aktiver Verein für Menschen
mitten im Leben. Er bietet seinen Mitgliedern umfassende und
qualifizierte Information und Beratung, Hilfe und Unterstützung zu
vielen Themen wie Pflege, Finanzen, Vorsorge, Gesundheit, Beruf und
Freizeit an. Speziell im Bereich Pflege werden GND-Mitglieder von
unabhängigen Experten beraten. Der GND baut auch ein bundesweites
Freiwilligen Netzwerk auf, weil Ehrenamt und Nachbarschaftshilfe auch
in der Frage der Pflege wichtig sind
Pressekontakt:
Ulrike Spitz
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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