(ots) - Von Dirk Dasenbrock
Alle Protagonisten der gestrigen Atomdebatte im Bundestag wussten:
Mit unseren Kernsätzen kommen wir ins Fernsehen. Es stimmt ja auch.
Aber mit Parlament im eigentlichen Sinn hat das nichts zu tun.
Bemerkenswert war die theatralische Empörung der SPD in persona
Steinmeier über den Salto rückwärts der CDU. Was soll das? Es weiß
doch jeder, dass die schwarz-gelbe Koalition vor dem in dieser Frage
richtigen Volksempfinden eingeknickt ist.
Bemerkenswert aber auch die Erkenntnis der Physikerin Merkel:
"Fukushima hat meine Haltung zur Kernenergie verändert." Im Ernst?
Dass Atommeiler gegen Erdbeben, Tsunamis, Flugzeugabstürze und
Terroranschläge nicht zu sichern sind, ist viele Jahre bekannt.
Man muss, auch wenn es vielleicht schwerfällt, dem Grünen Trittin
beipflichten, der zum Ausstiegsszenario nüchtern konstatierte: Spät,
aber richtig.
Es war keine große Parlamentsdebatte, es waren Schaufenster-Reden
im Berliner Glashaus.
Aber immerhin: Die Zeiten, in denen die Atomlobby durchsetzte, was
sie wollte, scheinen definitiv vorbei.
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