(ots) - Jedes Jahr sterben nach Angaben der
Internationalen Arbeitsorganisation IAO rund 22.000 Kinder durch
Arbeitsunfälle. Auf diesen Skandal macht das internationale
Kinderhilfswerk terre des hommes anlässlich des Tages gegen
ausbeuterische Kinderarbeit am 12. Juni aufmerksam. Rund 115
Millionen Kinder arbeiten unter gefährlichen und ausbeuterischen
Bedingungen. Kinder werden zum Beispiel bei der Feldarbeit durch den
Kontakt mit Insektiziden und Pestiziden vergiftet, etwa bei Anbau und
Ernte von Baumwolle, Orangen oder Kaffee, andere verletzen sich mit
Macheten oder schneiden sich an den messerscharfen Blättern des
Zuckerrohrs. Im Bergbau, etwa bei der Förderung von Coltan und Kupfer
im Kongo und in Sambia oder beim Abbau von Natursteinen in Indien,
werden immer wieder Kinder bei Explosionen, von herab fallenden
Steinen oder beim Einsturz von Stollen schwer verletzt.
»Hinter dieser furchtbaren Zahl verbirgt sich unsägliches Leid von
Kindern und ihren Familien. Sie mahnt uns, alles dafür zu tun, um
diesen Skandal zu beenden«, erklärte Danuta Sacher, Geschäftsführerin
von terre des hommes. »Insbesondere sind die Regierungen gefordert,
die oft vorhandenen Verbote ausbeuterischer Kinderarbeit auch wirksam
durchzusetzen und gute und kostenlose Schulbildung für alle Kinder -
auch solche aus armen und benachteiligten Familien - anzubieten.
Darüber hinaus können wir alle als Verbraucher einen Beitrag leisten,
indem wir fair gehandelte Produkte ohne Kinderarbeit kaufen und auf
lokaler Ebene politischen Druck für ein faires kommunales
Beschaffungswesen ohne Waren aus Kinderarbeit ausüben.«
Projektpartner von terre des hommes sorgen in zahlreichen Ländern
dafür, dass Kinder aus ausbeuterischer Arbeit befreit werden, zur
Schule gehen und gesund aufwachsen können. terre des hommes ruft
Unternehmen auf sicherzustellen, dass in ihren Lieferketten keine
Kinder ausgebeutet werden und bietet Verbrauchern Informationen über
Produkte, die ohne Kinderarbeit und unter menschenwürdigen
Bedingungen hergestellt werden.
Für Rückfragen:
Barbara Küppers, Tel.: 05 41 / 71 01-175,
Wolf-Christian Ramm, Tel.: 01 71 / 6 72 97 48