(ots) - "Minister Rösler muss den Dornröschenschlaf der
Energieeffizienz endlich beenden", forderte NABU-Präsident Olaf
Tschimpke zum ersten Auftritt des neuen Wirtschaftsministers beim
EU-Energieministerrat heute in Brüssel. "Energiesparen und
Energieeffizienz bergen ein überragendes ökonomisches Potenzial
sowohl für Unternehmen als auch für die Verbraucher", erklärt
Tschimpke. Um dieses Potenzial zu erschließen, fordert der NABU eine
gesetzliche Vorgabe, den Energieverbrauch in Deutschland bis 2020 um
mindestens 25 Prozent gegenüber 2008 zu reduzieren. "Deutschland muss
in Europa die Marktchancen der Energieeffizienz endlich erkennen und
beweisen, dass die Regierung es wirklich ernst meint mit dem
Energiesparen", betont Tschimpke.
Im Energieministerrat müsse sich Rösler für eine starke
Energieeffizienz-Richtlinie der EU einsetzen. "Was wir in Europa
brauchen, sind Einsparverpflichtungen für Energieversorger sowie
einen großzügig ausgestatteten Fonds für Energieeffizienz", fordert
Tschimpke. Zudem müssten die Reduktionsziele im europäischen
Emissionshandel in dem Maße gesenkt werden, wie durch die
Effizienz-Richtlinie eine Reduzierung des Energieverbrauchs zu
erwarten sei. "Energiesparen und Energieeffizienz sind der wahre
Schlüssel für den Klimaschutz und unseren Wohlstand", erklärt
Tschimpke. Mit einem ambitionierten Nationalen Aktionsplan für
Energieeffizienz müsse Deutschland als leuchtendes Vorbild in Europa
voran gehen. Dazu braucht es ein verbindliches Maßnahmenpaket, dessen
Effekte durch ein Monitoring überprüft werden.
Neben dem Stromsektor muss auch beim Wärmeverbrauch gespart
werden. Die bisherigen Pläne der Bundesregierung für die
Gebäudesanierung reichen dazu nicht aus, kritisiert der NABU. Auch
hier brauche es verbindliche Effizienzvorgaben in Form eines
langfristigen Sanierungsplans. Die angestrebte Aufstockung der
Förderprogramme und die geplanten steuerlichen Anreize zur
energetischen Sanierung seien nur ein erster Schritt in die richtige
Richtung. "Rösler muss nun zeigen, dass er nicht nur ein
Energieerzeugungsminister ist, sondern auch ein
Energieeinsparminister", fordert Tschimpke.
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Originaltext vom NABU
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