(ots) - Am kommenden Mittwoch wird sich auf den
Einkaufsstraßen vieler Städte ein/e MitarbeiterIn der Kosmetikkette
LUSH vor einer kanadischen Flagge mit "Rohöl" übergießen lassen.
Dieser plakative - und klebrige - Protest läutet den Beginn einer
europaweiten LUSH-Kampagne gegen das zerstörerische Öl aus Kanadas
Teersand (auch Bitumen oder Ölsand genannt) ein. Dieses Öl droht auch
auf den europäischen Markt zu fließen, wenn es den Ölgesellschaften
und der kanadischen Regierung gelingt, ihren Willen durchzusetzen.
Die einwöchige Kampagne wird in allen LUSH-Shops in 21 Ländern
Europas stattfinden:
Datum:15. Juni 2011
Zeit:Punkt 12 Uhr für den öligen Fototermin
Location: LUSH Fresh Handmade Cosmetics
Die Adresse des nächstgelegenen LUSH-Shops finden Sie unter:
http://www.lush.de/shops
Bitte beachten: In Berlin und Köln findet die Presse-Aktion nur in
einem Shop statt! Friedrichstraße 96, 10117 Berlin / Hohe Straße
105-107, 50667 Köln)
Kanadas Teersande werden als das zerstörerischste und
umweltfeindlichste Projekt auf Erden bezeichnet. Das leicht
erreichbare Erdöl neigt sich dem Ende zu und damit das Öl weiter
fließen kann, wenden sich die Ölgesellschaften dem Teersand in
Alberta, Kanada zu. Bei der Teersand-Verarbeitung werden riesige,
uralte Waldgebiete komplett abgeholzt, der Erdboden wird 100 Meter
tief im Tagebau auf riesigen Flächen abgetragen oder mit Chemikalien
vollgepumpt. Das Ergebnis ist vergiftetes Grundwasser, absolute
Verwüstung der Landschaft und der sich dramatisch zuspitzende
Klimawandel.
Das Ölvorkommen in den kanadischen Teersand-Feldern ist die
weltweit zweitgrößte Erdölquelle nach Saudi-Arabien. Die
Konfrontation zwischen UmweltschützerInnen, die für eine Zukunft mit
sauberen, erneuerbaren Energien kämpfen und den Ölkonzernen wird sich
so schnell wie das Klima aufheizen.
Hinzu kommt, dass die Kohlendioxidbelastung bei Kraftstoff, der
aus Teersandöl abgeleitet wurde, drei bis fünf Mal höher ist, als bei
konventionellem Öl - Europas Ziele zur Kohlenstoffreduzierung werden
damit zerstört.
Für diese Kampagne hat LUSH ein limitiertes Duschgel mit viel
Melasse namens "Sweet and Shower" erfunden. Bei einem Protest gegen
Teersand in London konnte man beobachten, wie UmweltaktivistInnen
sich mit klebriger Melasse (welche von der Konsistenz der von Erdöl
sehr ähnelt) überschüttet haben - die Inspiration für unser "Sweet
and Shower". Der gesamte Erlös aus dem Verkauf dieses Produkts
(abzüglich der MwSt.) geht an das Indigenous Environmental Network
(IEN), das sich mit Kampagnen und Lobbyarbeit gegen die
Teersandindustrie auflehnt. Das IEN arbeitet Seite an Seite mit den
indianischen 'First Nations' Gemeinden in Kanada, die von den
expandierenden Teersand-Projekten am stärksten betroffen sind. Die
Teersandindustrie vergiftet ihr Trinkwasser, vertreibt wild lebende
Tiere und trampelt auf den Rechten der 'First Nations' Gemeinden
herum.
Tanja Umbach von LUSH sagt: "Unsere Abhängigkeit vom Rohöl führt
zu verzweifelten Maßnahmen. Das kanadische Teersandöl tötet Menschen,
Tiere und unseren Planeten und wir sagen ganz deutlich "STOPP"! Wir
gehen bis hierher und nicht weiter - haltet die schmutzigen Teersande
von Europa fern, wir nehmen stattdessen saubere und erneuerbare
Energien!"
Clayton Thomas Mueller vom Indigenous Environmental Network sagt:
"Europa führt die Welt an, wenn es um Umweltgesetzgebung geht. Die
Richtlinie zur Qualität von Kraftstoffen wird ein deutliches Zeichen
für Kanada setzen, wenn sie in ihrer ursprünglichen Form
verabschiedet wird: Schmutzigem Kraftstoff aus Teersandöl lässt sich
kein grünes Image verpassen! Während sich 'First Nations' und
indianische Nationen in Nordamerika gegen die Teersande zur Wehr
setzen, kann Europa sie bei diesem Kampf unterstützen, indem man sich
dort energisch gegen dieses dreckige Benzin stellt."
Clayton Thomas Mueller steht auf Anfrage für ein Interview zur
Verfügung.
Pressefoto:
http://share.lush-forum.de/sharing/PR/TarSands/Sweet&Shower.jpg
Weitere Informationen unter www.lush.de/teersande
Kontakt:
Tanja Umbach, naechstenliebe(at)lush.de
LUSH Office: 030-27594800