(ots) - Jetzt rollen die Bagger bis zum Schluss
Mit der Wiederaufnahme der Bauarbeiten für Stuttgart 21 endet der
jüngste und wahrscheinlich auch letzte Baustopp des
Milliardenprojektes. Die noch drei verbleibenden Hürden bis zur
Fertigstellung sind überwindbar. Erstens: Die Bahn muss bei einem
Stresstest in einer Computersimulation zeigen, dass der neue Bahnhof
das erwartete Verkehrsaufkommen bewältigen kann. Probleme mit
Klimaanlagen und verspätete Züge mögen zwar Zweifel an der
Professionalität der Bahn aufkommen lassen. Dass der Konzern nach
mehr als 20 Jahren Planungszeit den neuen Bahnhof zu klein
dimensioniert hat, ist aber bestenfalls Hoffnung der Kritiker.
Zweitens: Mindestens 2,5 Millionen Baden-Württemberger müssten bei
der Volksabstimmung im Herbst gegen den Bahnhof votieren, um den Bau
doch noch zu stoppen. Unterm Strich sind das mehr Menschen, als Grüne
und SPD bei der Landtagswahl Stimmen hatten. Das ist auch deshalb
kaum zu schaffen, weil die Aufregung um Stuttgart 21 mittlerweile nur
noch in der Schwaben-Metropole tobt. In den ländlichen Regionen ist
der Protest abgeklungen. Drittens: Das Ãœberschreiten des
Kostenrahmens von 4,5 Milliarden Euro könnte das Land zum Ausstieg
aus der Finanzierung bewegen. Sollte das eintreten, ist zu erwarten,
dass Bund und Bahn diesen Anteil übernehmen. Angesichts bereits
verbauter Millionen wäre das sonst eine unverantwortliche
Verschwendung von Steuergeld.
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