(ots) - Geld sinnvoller einsetzen
Autobahnen ohne Tempolimit reizen zum Rasen. Und jahrelange,
ungeprüfte Zuschüsse für Unternehmensgründer reizen zum Abkassieren.
Das Angebot, Selbstständige ohne vernünftige Analyse ihrer
Geschäftsidee lange mit staatlichen Mitteln zu unterstützen, hat
jedenfalls den Anschein von Steuergeld-Verschwendung.
Ein Firmengründer braucht zweierlei: ein gutes Geschäftsmodell und
eine entsprechende Nachfrage auf dem Markt. Wenn eins von beiden
nicht vorhanden ist, hat die Firma keine Zukunft. Zu dieser Einsicht
kommen Unternehmensgründer schnell, sobald sie dauerhaft eigenes Geld
investieren müssen. Mit langfristigen staatlichen Zuschüssen werden
dagegen überlebensunfähige Firmen künstlich beatmet.
Die Arbeitsagentur bleibt unterm Strich dennoch Gewinner. Denn
Arbeitslose, die aufgrund satter Zuschüsse dem Reiz zur
Firmengründung erliegen, verschwinden aus der Statistik der
Erwerbslosen, und bekommen damit auch kein Arbeitslosengeld mehr. Für
die Staatskasse ist das im Wesentlichen ein Nullsummenspiel. Dennoch
bleibt es unterm Strich Verschwendung von Steuergeld. Dieser
Teufelskreis kann nur durchbrochen werden, wenn Arbeitslose auf ihrem
Weg in die Selbstständigkeit stärker beraten und geführt werden. Das
Geld dazu wäre jedenfalls da. Es müsste lediglich sinnvoller
eingesetzt werden.
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