(ots) - Angesichts der dramatischen Unfallbilanz von
jungen Fahranfängern muss laut ADAC die Fahrausbildung weiter
verbessert werden. Deshalb unterstützt der Automobilclub die
Initiative aus dem Verkehrsausschuss des Bundestages, weitere
Maßnahmen zur Verringerung der hohen Unfallzahlen einzuführen. "Die
Diskussion ist angestoßen. Jetzt ist die Bundesregierung gefordert,
schnellstmöglich eine entsprechende Initiative zu starten, um die
hohe Zahl der Unfallopfer in dieser Altersgruppe herunter zu
schrauben", so ADAC Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker.
Junge Fahrer zwischen 18 und 25 Jahren stellen unverändert die
Hauptrisikogruppe im Straßenverkehr dar. Allein im Jahr 2009 kamen in
dieser Altersgruppe 584 Fahrer und Insassen von Pkw im Straßenverkehr
ums Leben. Das sind 28 Prozent der insgesamt im Pkw getöteten
Personen. "Auch wenn mit dem Begleiteten Fahren ab 17 eine wichtige
Maßnahme zur Verbesserung der Fahrausbildung gesetzlich verankert
wurde, zeigt ein Blick ins Ausland, dass weitere Maßnahmen sinnvoll
sind", erläutert Becker. So konnte in Österreich die Zahl der
Getöteten in der Risikogruppe durch die Mehrphasenausbildung, bei der
Fahranfänger nach dem Führerscheinerwerb noch verschiedene weitere
Ausbildungsmodule durchlaufen, deutlich gesenkt werden. Allein die
Zahl der sogenannten Alleinunfälle ohne Beteiligung anderer Fahrzeuge
sank in dieser Altersgruppe um elf Prozent.
Laut ADAC haben die Regierungsfraktionen bereits im April die
Bundesregierung dazu aufgefordert, Verbesserungsmöglichkeiten bei der
Fahrausbildung zu prüfen. Dabei sollen die positiven Erfahrungen in
anderen europäischen Ländern mit einer Begleitphase nach der
Ausbildung und Prüfung berücksichtigt werden. "Jetzt wird es Zeit,
dass den Ankündigungen auch Taten folgen und sinnvolle Konzepte auf
den Weg gebracht werden", so ADAC Vizepräsident Becker.
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