(ots) - 60 Jahre Goethe-Institut - das sind 60 Jahre
deutsche Kulturpolitik im Ausland, 60 Jahre internationaler Dialog
und 60 Jahre Kulturgeschichte der Bundesrepublik. Das sind 150
Institute in 93 Ländern, rund 3000 Mitarbeiter, mehrere 100.000
Kulturveranstaltungen, tausende prominente Besucher, Millionen
Sprachschüler. Das Jubiläum wird am 5. Juli in der Berliner
Gemäldegalerie am Kulturforum gefeiert.
"Durch sein kontinuierliches Engagement seit der Gründung vor
sechzig Jahren hat das Goethe-Institut den internationalen Dialog
erfolgreich gestärkt", so der Präsident des Goethe-Instituts
Klaus-Dieter Lehmann. "Die jüngsten Entwicklungen in der arabischen
Welt haben die Bedeutung der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik
noch einmal sehr deutlich gemacht. Es ergeben sich wertvolle Chancen
für kulturspezifische Wege der Förderung von Demokratie und
zivilgesellschaftlicher Strukturen. Nie war es wichtiger als heute,
über Bildung und Kultur zu einem Austausch und einem besseren
Weltverständnis zu kommen, die Welt ist nicht einheitlicher, sondern
unübersichtlicher geworden."
In den ersten Jahren nach der Gründung des Goethe-Instituts 1951
ging es darum, durch Sympathiewerbung und Vertrauensaufbau der jungen
Bundesrepublik die Rückkehr in die internationale Staatengemeinschaft
zu ermöglichen. Inhaltlich orientierte sich die Arbeit des
Goethe-Instituts an der deutschen Klassik. Erst durch die
gesellschaftlichen Veränderungen in der Bundesrepublik und neue
weltpolitische Herausforderungen erfuhr sie ab den 60ern mit der
Einbindung eines kritischen politischen Diskurses einen neuen Fokus:
Die nun intensivierte kulturelle Programmarbeit beinhaltete zunehmend
aktuelle Themen sowie die Aufarbeitung des Nationalsozialismus und
zeitgenössische Kunstentwicklungen. Ausgehend von den 1970 von Ralf
Dahrendorf formulierten "Leitsätzen für die auswärtige Kulturpolitik"
wurde die dialogische und partnerschaftliche Kulturarbeit zur dritten
Säule der deutschen Außenpolitik. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs
galt es dann, das neue Bild vom vereinigten Deutschland zu vermitteln
und neue Institute in den sich nun gründenden Staaten Ost- und
Südosteuropas und Zentralasiens aufzubauen. Seit der Jahrhundertwende
konzentriert sich das Goethe-Institut beim Ausbau seines Netzwerkes
auf die Entwicklungs- und Schwellenländer, besonders auf Afrika. Das
Goethe-Institut engagiert sich für den Aufbau von Plattformen zum
Austausch von Künstlern und Kulturschaffenden sowie für die
Aktivierung und Förderung von Talenten. Diese Maßnahmen zur Stärkung
der Zivilgesellschaft werden auch künftig in vielen Ländern eine
maßgebliche Rolle in der Arbeit des Goethe-Instituts spielen.
Der 60. Geburtstag des Goethe-Instituts wird in Berlin am 5. Juli
2011 ab 18 Uhr in der Gemäldegalerie am Kulturforum gefeiert. Die
Gästeliste des Abends ist geprägt von prominenten Zeitzeugen, deren
Karriere durch das Goethe-Institut gefördert und beeinflusst wurde.
Beim Festakt werden unter anderem Bundesaußenminister Guido
Westerwelle und der tunesische Theaterregisseur Fadhel Jaibi Reden
halten, musikalisch wird das Fest vom "Ensemble Modern" gestaltet. Im
Anschluss an diesen nicht-öffentlichen Teil wird - für alle
Interessierten zugänglich - ab 22 Uhr im Freiluftkino vor dem
Kulturforum gefeiert, unter anderem mit einem Konzert "Abend voller
Glück" von dem Berliner Musiker Jens Friebe. Im Freiluftkino ist der
Dokumentarfilm "PLANET GOETHE - 60 Jahre Goethe-Institut" von Maren
Niemeyer zu erleben.
Presseakkreditierungen sind bis 24. Juni 2011 möglich. Nutzen Sie
dafür unser Akkreditierungsformular.
http://www.goethe.de/prs/prm/a011/de7752424.htm
Die Pressemappe und Fotos sind hier zum Download verfügbar.
http://www.goethe.de/prs/prm/a011/de7781224.htm
Das weltweit tätige deutsche Kulturinstitut fördert die Kenntnis
der deutschen Sprache im Ausland, pflegt die internationale
kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein umfassendes
Deutschlandbild. In Zeiten neuer globaler Herausforderungen zielt die
Arbeit des Goethe-Instituts auf ein vertieftes Verständnis der
Kulturen untereinander und auf die Stärkung des Ansehens Deutschlands
in der Welt. Derzeit verfügt das Goethe-Institut über 150 Institute
und 10 Verbindungsbüros in 93 Ländern, davon 13 Goethe-Institute in
Deutschland.
Pressekontakt:
Christoph Mücher
Pressesprecher
Goethe-Institut Zentrale
Tel.: +49 89 15921 249
muecher(at)goethe.de
Dr. Christine Regus
Pressesprecherin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 259 06 471
regus(at)goethe.de